Nummer:oub0953 | Datum:Köln, 22. Juli 1475 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 54, nr. 953 |
Kaiser Friedrich befreit die Gräfin Theda gegen Zahlung von 4000 Rhein. Goldgulden von der mit Mannschaft zu leistenden Reichshülfe gegen den Herzog von Burgund.
Wir Friderich von Gottes gnaden Romischer keyser, zu allen tzeittn merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien kunig, hertzog zu Osterreich und zu Steyr etc, bekennen, als wir zu widerstand des hertzogen von Burgundi die edel unser lieb andechtige Theda, grevin zu Oest friessland, und ire kinder umb hilff ersucht, hat uns dieselb Theda, nachdem die ein wittib und ir solich hilff mit leuten zu tunde ungelegen ist, erbetten, das wir ir dieselb hilff auf viertausend guldin Reinisch gelassen, daran sy uns yetzo zweytausent guldin Reinisch bereit betzalt, und fur die andern zweytausent all penfell und straff, so sy von iren underthanen, die sich gegen ir solicher hilff halben ungehorsam ertzeigen, auf unser keyserlich gebotzbrief, so wir ir geben sollen, einbringen wirdet, zu reichen und zu geben durch iren anwalt, den sy bei uns gehapt, zugesagt und versprochen hat. Darumb sagen wir dieselb Theda, ir kinder und erben, solicher obestimpten hilff gentzlich quitt, ledig und lose in crafft diss briefs, und sol auch dieselb hilff der yetzgenanten Theda, iren kindern, landen und leuten an iren privilegien, lantrechten und alten gewonheiten, ob sy der hetten, gantz keinen schaden, abpruch noch verletzung bringen in dhein weise. Mit urkundt diss briefs mit unserm keyserlichen anhangenden insigel besigelt. Geben zu Colln, am zwen und zwentzigisten tag des monats Juli, nach Cristi gepurt viertzehenhundert und im funff und sibentzigisten, unser reiche des Romischen im sechs und dreissigisten, des keyserthumbs im vier undt zwaintzigisten und des Hungerischen im sibentzehenden jaren.
Ad mandatum proprium domini imperatoris.
Ad mandatum proprium domini imperatoris.