Nummer:oub0272 | Datum:26. April 1420 | Overlevering:Editie | Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 233, nr. 272 |
Schiedsspruch des Bischofs von Münster in den Streitigkeiten zwischen Graf Christian von Oldenburg und Häuptling Sibet von Rüstringen einerseits und der Stadt Bremen und Butjadingerland andrerseits.
Vor uns her Otto van der Hoie, biscop to Munster, is gedegedinget und geendet tuschen deme edelen greven Kerstien van Oldenborgh und Sibete hovetlinge to Rustringen uppe eyne und deme raede der stad to Bremen und deme lande van Buteyade up andere zyde in desser nabescreven wyse. Tom ersten, dat greve Kerstien vorg. deme lande van Butejaden eyne soene geven sal vor sich und vor alle deghene, de myt eme in der vede begrepen synd und de raed van Bremen des gelykes eme und synen helperen weder van des landes wegene van Butejaden vorg. Item sal Sibet vor sich und de gene, de myt eme in der vede begrepen synd der stad van Bremen und deme lande van Butejaden geven eyne soene sunder argelist und de raed van Bremen en weder vor sich und dat land van Butejaden. Item sal sich de raed to Bremen des irmechtigen, dat greven Kerstien vorg. syne vangenen de eme des dinxedages na Quasimodogeniti[*] affgevangen worden, van den Butejaderen quyd geschulden werden und ere umbetaelt gelt quyt, und wes en aff geschattet is, dat eme dat vorrichtet und wedergegeven werde tuschen desser tyd, datum desse cedelen, und sunte Michaelis dage neist komende, und wanner dat gelt betaelt is, alse vorg. is, so sal greve Kerstien vorg. den van Bremen anclage vorlaten umb de vorg. vangenen. Item wat vangnen Sibet off syne gesellen den van Bremen aff gevangen hebben, dat he en de vangnen und ere umbetaelt gelt quyd geven sal. Item wat den van Butejaden noch van gelde achterstendich is van den vangnen, de se Sibete affgevangen hebben, dat se dat bemanen mogen. Item sal Sibet den borgeren van Bremen ere eken, [*] schepe und gud, des dar noch beholden is, wedergeven. Item so solen und mogen nu vortmer Sibets vader, Sibet und ere vrende erer erve, renthe und gude, dar se recht ane syn, vredelik gebruken und hebben in dem lande van Butejaden, alse se a dus lange dat inne gehat und gebruket hebben, uitgeseget der kerken und godeshusere renthe und gude, und dat se der ok nicht weder vesten, bewolwerken noch betymmeren en solen. Ok mogen und solen de borger van Bremen und ere undersaten wanderen, ere kopenscap to doene und ere schulde myt bescheide to bemanene bynnen Sibets gebede und syner partye, und des gelyks Sibets undersaten bynnen der van Bremen gebede sunder argelist. Item off jenige schelinge und twydracht offstunden in den landen tuschen Sibete, synen landen und den Butejaderen, dat men dat richten und scheiden sal na eren boken und lantrechte. Ok solen de vorg. Sibets vader, Sibet und ere vrende vorhoeden, dat de waterstroem und des rykes strate van en off van den genen, der se mechtich mogen wesen, nicht gerovet noch geschynnet en werden, und solen de truweliken vordegedingen und beschermen helpen na eren vormogene; vorbreke dat ok we, den en solen se nicht husen, heghen off entholden sunder argelist. Hyrmede scholen de ergenanten greve Kerstien, Sibet und syne vrende, de up den kerken weren, de van Bremen und de van Butejaden vruntliken gescheyden syn umb allerleie schelinge winte an desse tyd. Datum anno Domini millesimo quadringentesimo vicesimo, feria sexta post dominicam Misericordias Domini.