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Nummer:oub0862 Datum:Graz, 27. Juli 1468 Overlevering:Editie Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 750, nr. 862

Kaiser Friedrich III. belehnt Ritter Sibo von Esens als Lehnträger und in Vollmacht der drei Brüder Uko, Enno und Edzard von Norden usw. mit den Grafschaften in Ostfriesland.

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Wir Friderich von Gottes gnaden Romischer keyser, zu allenntzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich und zu Steyr etc, bekennen und tun kunt offenlich mit disem briefe, das uns unser und des reichs lieber getrewer Sibe von Essens, ein ritter, an statt und von wegen der edeln auch unser und des reichs lieben getrewen Uko, Enno und Ezard, gebruder, graven zu Norden, Emeden und Emsgonien, so noch nicht zu iren volkomen jaren komen sein, furbringen lassen hat, wie weilent ir vatter Ulrich, auch grave der vorgemelten graveschaften, dieselben graveschaften mit den slossen Gretzil, Berum, Aurik, Lerort und Stickhusen mit allen iren zugehorungen, herlicheitten, landen und lutten, auch iren grenitzen, nemlich von der Wessteremse ostwert biss an den Wesser mit Buten-Jaiden, von der see zutwert biss an die teutschen pallen, von dem norden von der see bis zu Hennenpoll, zu Detheren und Lenngen, und annder sein guet, wo die gelegen sein, nichts ausgenomen, in und aus Ostfriessland, so er in rechtlicher gewere und besitzung bissher inngehabt und genossen hat, von unns und dem heiligen reiche zu lehen empfanngen und getragen hat, die nu auf die benanten sein kinder erblich komen und gevallen sein, und unns demuticlich anruffen und (boren)[*] lassen, im die an stat der benanten gebrudere und als irem lehentrager zu verleihen gnediclich geruchten; also haben wir angesehen sein demutig und fleissig bitte, und darumb mit wolbedachtem mutte, guttem ratte und rechtem (willen), dem egenanten Sibe solich vorberurt stucke und gutter mit allen und yeden rechten, nutzen, gulten und zugehorung, wie die weilent der egenant grave (in) rechtlicher gewer und besitzung inngehabt, genuzt und genossen hat, als trager und (an statt) der egenanten kindere zu lehen gnediclich verlihen, leihen im die auch also von Romischer keyserlicher macht wissentlich in craft diss briefs, was wir im dann von rechte und billichem leihen sollen und mugen, doch unns und dem heiligen reiche an unsem und sust meniclich an seinen rechten unvergriffenlich und unschedlich. Der vorgenant Sibe von Esens ein sol auch darauf von solicher lehen wegen, an statt und als trager der veirgenanten kindere, dem ersamen unserm lieben andechtigen dechant des thumbstifts zu Bremen, hie zwischen data diss brieffs und sannt Jorgentag schiristkunftig[*] gewondlich glupde und eide tun, uns und dem reiche denen, getrew gehorsam und gewerttig zu sein, zu diennen und zu tunde, als sich von solicher lehen wegen zu tunde geburet ungeverlich. Mit urkund diss briefs besigelt mit unserm keyserlichen anhangendem innsigl. Geben zu Gretz, am mittichen nach sannt Jacobs tag im snitt, [*] nach Cristi geburde viertzehenhunndert und im acht und sechtzigisten, unser reiche des Romischen im neun und zweintzigisten, des keyserthumbs im sibentzehenden und des Hungerischen im zehenden jarenn.
Ad mandatum domini imperatoris proprium Udalricus episeopus Pataviensis cancellarius.
Recto:
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Fonds Ostfriesisches Urkundenbuch, I
Fol.nr. S. 750
Nr 862
Olim Orig.: Lehnbriefe Nr. 7. Im Auszuge gedruckt und übersetzt Wiarda II. S. 79.
Jaar 1468
Datumcode EpJacobi
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Editie naar gus0049.
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Commentaar Das kais. Siegel ist zerbrochen.
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Materiaal papier
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Edities E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch I (Emden 1878), nr. 862