Nummer:oub3372 | Datum:26 febr. 1429 | Overlevering:Editie | Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 88, nr. 372 |
Papst Martin V. bewilligt die Supplik des Richters Hermann von Westerwolde, Rektors des Pontianus-Altars in der Pfarrkirche zu Farmsum, um Absolution.
Papst Martin V. bewilligt die Supplik des Richters Hermann von Westerwolde[*], Rektors des Pontianus-Altars in der Pfarrkirche zu Farmsum (Formessum)[*], um Absolution wegen Teilnahme an einer Fehde und der nicht beabsichtigten Tötung des Bolo Brunynck in Wedde[*].
Der Supplik liegen folgende Vorgänge zugrunde:
Vor zwei Jahren haben die Groninger Farmsum belagert. Damals hat Hayo Ripperda, Herr von Farmsum, den Hermann von Westerwolde zu dem friesischen Häuptling Focko [Ukena] mit der Bitte um Hilfeleistung geschickt. Dieser eilte zur Hilfe herbei und lieferte den Belagerern ein blutiges Gefecht, bei dem ungefähr 40 Menschen getötet wurden. Hermann von Westerwolde hat dieses Gefecht mitgemacht, aber niemanden verletzt. Am dritten Tage nach Pfingsten des gleichen Jahres hat Hermann zusammen mit dem Häuptling Hayo Addinga (Addinghe) von Westerwolde und anderen Männern in einer Herberge in Wedde Gelder eingesammelt. Zu ihnen hat sich ein Laie namens Bolo Brunynck von Onstwedde (Onswyde)[*] gesellt, der an der Geldsammlung teilnehmen wollte. Sie wollten aber nichts mit ihm zu tun haben und begaben sich in das Haus des Pfarrers von Wedde, Johannes Walvels, wohin ihnen Bolo folgte. Dort kam es zum Streit, bei dem Hermann den Bolo mit einem Messer verwundete und die anderen ihn dann getötet haben.
Datum Rome, apud sanctos apostolos, IV. kal. Martii, a. duodecimo.
Der Supplik liegen folgende Vorgänge zugrunde:
Vor zwei Jahren haben die Groninger Farmsum belagert. Damals hat Hayo Ripperda, Herr von Farmsum, den Hermann von Westerwolde zu dem friesischen Häuptling Focko [Ukena] mit der Bitte um Hilfeleistung geschickt. Dieser eilte zur Hilfe herbei und lieferte den Belagerern ein blutiges Gefecht, bei dem ungefähr 40 Menschen getötet wurden. Hermann von Westerwolde hat dieses Gefecht mitgemacht, aber niemanden verletzt. Am dritten Tage nach Pfingsten des gleichen Jahres hat Hermann zusammen mit dem Häuptling Hayo Addinga (Addinghe) von Westerwolde und anderen Männern in einer Herberge in Wedde Gelder eingesammelt. Zu ihnen hat sich ein Laie namens Bolo Brunynck von Onstwedde (Onswyde)[*] gesellt, der an der Geldsammlung teilnehmen wollte. Sie wollten aber nichts mit ihm zu tun haben und begaben sich in das Haus des Pfarrers von Wedde, Johannes Walvels, wohin ihnen Bolo folgte. Dort kam es zum Streit, bei dem Hermann den Bolo mit einem Messer verwundete und die anderen ihn dann getötet haben.
Datum Rome, apud sanctos apostolos, IV. kal. Martii, a. duodecimo.