Nederlands (NL)  German (DE)
Nummer:oub3741 Datum:26 dec. 1500 Overlevering:Editie Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 203, nr. 741

Testament des Reint Adena zu Osteel.

Bron Recto Dorso Vertaling Relatie Zegels Materiaal Literatuur Index N.B.
Reint Adena vermacht am 26. Dez. 1500 (up dag Stephani protomartyris) sein Erbe z. T. der Kirche, z. T. seinen rechten Erben. Zunächst bestätigt er das vor 50 Jahren aufgesetzte Testament des Gayke Louwertzma (Lauwerzna)[*], von dem er das Erbe in Visquard empfangen hat. Wenn er ohne Kinder stirbt, soll das Erbe für eine Vikarie in der Kirche zu Visquard bestimmt werden. Für diese Vikarie gibt er drei Stiegen Grasen Landes, zwei Kühe, zwei Betten mit ihrem Zubehör. Dazu sollen die Testamentsvollstrecker die Pacht zu Visquard aufnehmen, die sie noch schuldig sind; dazu noch die Pacht für den letzten Sommer. Von dem Geld sollen sie ein Haus bei der Kirche kaufen, das für den Priester passend ist, dazu Kasel und Kelch und andere kirchliche Geräte. Der Patron von Visquard soll vier Grasen in der Grode haben; davon soll sein Jahrgedächtnis (memorie) gehalten werden. Die Mönche in Appingen (Appinga) sollen 13 Grasen haben, wovon sie zwei Memorien halten sollen. Das Land liegt zu Visquard in zwei Fennen. Zu Eilsum (Edelsum) sollen zehn Grasen zum St. Annen-Altar, den der Pfarrer neu errichtet hat, gehören. In Grimersum sollen elf Grasen der Kirche gehören, von denen der Pfarrer und seine Mitarbeiter jährlich einen Arensgulden haben sollen. Davon sollen sie zweimal im Jahr Vigilien und Seelenmessen halten. Der Kirche von Sielmönken (Sylmonniken) sollen sieben Grasen in der Nähe zukommen. Davon sollen zweimal im Jahr Memorien gehalten werden. Die Kirche in Uttum soll elf Grasen erhalten, wovon die Geistlichen zwei Seelenmessen im Jahr halten sollen. Dem Kloster Ihlow (Iler klooster) sollen elf Grasen zukommen, die bei Uttum liegen, wovon ebenfalls Memorien gehalten werden sollen. Ausserdem soll das Kloster Sielmönken noch sieben Grasen bei Cirkwehrum (Cirquerum) zur Ehre Gottes erhalten. Die Kirche von Cirkwehrum soll zwölf Grasen haben, wovon die Geistlichen zweimal jährlich Vigilien und Seelenmessen halten sollen. Dem Kloster Aland sollen acht Grasen gehören, die bei Canhusen (Canninghusen) liegen, wovon zweimal im Jahr Vigilien und Seelenmessen gehalten werden sollen. Der Propst zu Aland ist dem Erblasser drei Stiegen rhein. Gulden schuldig, die er ihm in den teuren Jahren geliehen hat. Er soll sie behalten und dafür seines Bruders Tochter ins Kloster aufnehmen. Tut er das nicht, soll er dem Kloster Sielmönken 20 rhein. Gulden geben. In Osteel (Ostedel), wo er und sein Sohn begraben sein sollen, hat er für eine Vikarie seines Bruders Haus und Scheune gegeben, dazu neun Diemat Meedland, acht Fenn-Grasen in der Adena-Fenne, sieben Ruten Moorland, fünf bei dem Haus und zwei bei Liudtze Ettenas Haus, dazu acht Grasen bei Hessingelwarf, ferner 2000 Steine, mit denen das Haus ausgebessert werden soll; dazu einen neuen Kelch. Dieses Haus und Land soll zu einer Vikarie der heiligen Anna in Osteel gehören. Sein eigenes Haus soll der Sohn seines Bruders haben zusammen mit dessen Schwester, dazu acht Diemat Meedland, vier Grasen auf der Wierde, vier Diemat Moorland. Dies Haus und Erbe sollen seines Bruders Kinder behalten gegen alle anderen Ansprüche. Tiadlebs Frau soll auf Lebenszeit mit ihren Kindern in diesem Hause wohnen. Die Wernfridus-Kirche zu Osteel (Wernfridus, de Patron tho Ostedel)[*] soll vier Ruten Moorland bei Gate Ubbens Haus haben.
Reint Adena als Testator setzt zu seinen Testamentsvollstreckern ein den Pfarrer Enno zu Eilsum, den ehrbaren Ast? Ennen zu Visquard und den Pfarrer Hayinck zu Visquard. Zeugen: Tiarck Udena, Gayke Hattinga, Aled Bonninga, Fare Remena und Aep Kuster.
Siegelankündigung des Udo Ennonis, Pfarrers zu Osteel.

Recto:
x
x
Fonds Ostfriesisches Urkundenburch, III
Fol.nr. S. 203
Nr 741
Olim Abschr.: Landesbibl. Hannover, Mscr. XXII nr. 1413 d S. 459v.. Gedr: Emder Jb. 26, S. 44 ff.
Jaar 1500
Datumcode Stepha
x
x
Materiaal papier