Nummer:oub3561 | Datum:23 maart 1474 | Overlevering:Editie | Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 143, nr. 561 |
Gräfin Theda von Ostfriesland schreibt an den Rat von Hamburg.
Gräfin Theda von Ostfriesland (Tede grevynne in Ostvresland) rechtfertigt in einem Schreiben an den Rat von Hamburg ihr Verhalten gegenüber dem Schiffer Johann Pothorst[*], der am 20. März (to midfasten) unter ihrem Geleit mit zwei Karavellen und einem kleineren Schiff in Emden (in unse havene de Emezee) eingelaufen ist und um weiteres Geleit gebeten hat, um seine Feinde, die Engländer und Spanier, anzugreifen. Sie hat ihn, um weiteren Seeraub zu verhüten, in Emden festgehalten und angeordnet, dass er bis zum 1. Mai (to meydagh erstkomende) dort bleibt. Sie bittet Hamburg, sich mit ihm auszusöhnen, damit er nicht auf neuen Seeraub ausfährt, und hat die Ladung der Schiffe, von der die Bürgermeister und andere Bürger von Emden eine Bestandsaufnahme gemacht haben, völlig unangetastet gelassen. Wenn es nicht zu einer Einigung kommt, muss sie den Schiffer wieder ausfahren lassen. Sie will keine Seeräuber in ihrem Hafen hegen, sich aber an den Engländern, Franzosen und Spaniern schadlos halten, die in letzter Zeit fünf in Emden beheimatete Schiffe und eine Karavelle des verstorbenen Sibo (Syben)[*] gekapert hatten.
Geven des gudenstages na Letare, a. etc. 74.
Geven des gudenstages na Letare, a. etc. 74.