Nummer:oub3733 | Datum:15 mei 1500 | Overlevering:Editie | Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 200, nr. 733 |
Graf Edzard von Ostfriesland berichtet dem Herzog Erich von Braunschweig-Lüneburg.
Graf Edzard von Ostfriesland berichtet dem Herzog Erich von Braunschweig-Lüneburg, dass der verwundete Herzog Heinrich von Sachsen auf der Burg von Franeker von den Westfriesen belagert würde und sich in grossen Schwierigkeiten befände. Er habe deshalb Botschaft an Heinrichs Vater, Herzog Albrecht von Sachsen, nach Augsburg (Awspurg) und Meissen (Myssen) geschickt und hoffe, dass Albrecht gegen Groningen, das die Westfriesen mit Truppen und Geschützen unterstütze, ziehen und die Stadt zum Gehorsam bringen würde. Sonst hätten die Westfriesen alle festen Plätze und Häfen besetzt und stark befestigt. Die Groninger hätten auch Boten an Herzog Albrecht geschickt, um mit ihm in böser Absicht zu einem Übereinkommen zu gelangen. Er aber habe von Herzog Albrecht Mandate des Kaisers gegen die Groninger erhalten; mit Mandaten sei aber gegen Groningen nichts zu machen.
Auch schicke er an ihn, Herzog Erich, gleichzeitig Botschaft wegen Butjadingen (Butjaden) und Stadland (Stadtlandt), die von seinem Bruder, Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, bedroht würden. Deshalb könne er, obwohl er dazu bereit sei, Herzog Heinrich von Sachsen keine Hilfe schicken; denn er könne nicht zwei Feuer zugleich löschen. Er bittet Herzog Erich, bei seinem Bruder zu intervenieren, damit er, Edzard, bei seinem auch von Herzog Albrecht verteidigten Recht an den beiden genannten Ländern bliebe. Herzog Erich möge ihm unverzüglich mitteilen, was er in dieser Sache in den Verhandlungen mit seinem Bruder erreicht hätte.
Datum amme unnsern slott Lengen, des negesten vridages na Jubilate, a. CVC.
Auch schicke er an ihn, Herzog Erich, gleichzeitig Botschaft wegen Butjadingen (Butjaden) und Stadland (Stadtlandt), die von seinem Bruder, Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, bedroht würden. Deshalb könne er, obwohl er dazu bereit sei, Herzog Heinrich von Sachsen keine Hilfe schicken; denn er könne nicht zwei Feuer zugleich löschen. Er bittet Herzog Erich, bei seinem Bruder zu intervenieren, damit er, Edzard, bei seinem auch von Herzog Albrecht verteidigten Recht an den beiden genannten Ländern bliebe. Herzog Erich möge ihm unverzüglich mitteilen, was er in dieser Sache in den Verhandlungen mit seinem Bruder erreicht hätte.
Datum amme unnsern slott Lengen, des negesten vridages na Jubilate, a. CVC.