Nummer:gus0081 | Datum:19. Juli 1492 | Überlieferung:Original | Fundstelle:Rep. 1 (Große Urkundensammlung), inv.nr. 0081 |
Schreiben der Stadt Hamburg an den Grafen Edzard I. von Ostfries-land mit dem Anerbieten eine Schiedstages.
Dem eddelenn wolgeborenn jurigkherim Edtzarde, grevenn in Ostfreslandt, unnsem gnedigenn jungkherenn.
Unsen willigen denst myt vormoge allis gudenn tovorenn. Eddele wolgeboren gnedige jungkher. Unse borger uppe hute datum dessen breves vor uns im mergklichem talle vorgaddert hebben uns juwen breeff an se gescrevenn entoget, begerende den in erer jegenwerdicheidt to apende unnde to lessende, deme also gescheen is, den wij der sakenn gelech, so de se sowol also uns belangedt, unde en jo sowol alse uns bewusst is, vorjuret hebben: id heft sik to velen tyden begevenn, dat unse borger in groter mennichte vor uns sint erschenen, sik beclagende van groter beswaringe uppe se unde ere guder angestallet, baven .juwes seligen vaders unde siner medelaver unde borgen vorsegelingen, loftenn unde reden, welk sik billiken so nicht geborde, von uns ernstliken begerende unde gesynnende, darvor to wesende, dat sodanet mochte afgestalt werdenn, went se darmede so nicht dechten to besittende, noch dat to lydende, sundergen in den enden unde gebeden der stadt Hamborgh van egendomes wegen to behorende, de juwe vader vor unnde gy na anders nicht den pandeswyse uppe slodtloven to unser stadt Hamborgh truwen handt in vorwaringe unde beveell hebben, na lude vorsegelden breve daraver gegeven, de uns doch wente herto so nicht sint geholdenn, wowol wy derhalven vele vorvolgen, beyde myt besendingen unser radesfrunde, bodesschuppen unde schrifftenn by juwes vaders levende unde na synem dode an juwe eddele moder, juw unde juwe broder, ok an syne unde juwe medelavers unde borgen gedan hebben, uns unde unsen borgeren doch allis wente herto umbatlik, unde hebben des doch to nener uthdracht sogen komen, wowol wy dat to mennichmalen, so wy frundlikest, gudlikest unde gelymplikest mochten, gesecht unde gesynnet hebben. Wy vermergken averst in juwen schifften, dat gy vorbringen juwe sake der besegelinge, eede unde lofte halven myd bekledinge juwer verborgen twyferdigen behenden worden unde schriftenn to gelimpende unde juw erbaden hebben jegen uns der dinge unde anderer gebreke halven uppe legelike stede myt uns to handelende unde avertosprekende, welk doch van uns nicht sy angenomen worden etc.; sodanet gelevet juw so to schrivende, wente wij des allewege so begeret hebbenn, sundergen alse juwe brodere unde gy nach begerte unnde ernstliken gesynnende unser borgere hertliken gefordert unde vorsocht worden tractat unde handell derhalven hebben vorscreven to holdende, welk doch nenen vortgangk mochte gewynnen, men van tyden to tyden myt mannichfaldigen erdachtenn orsaken, so van mergkliker sake wegenn, darmede gy weren verhindert, so durch affwesende willen juwes seligen broders, so van umbeligenheydt der dachstede, upgeschaven unde vortregket gewordenn, so dat de schulde bij uns nicht sint gewessen. Forder entschuldigen gij juw ok der dachstede halven im stichte to Bremen vortekent etc.; inne denne tyden hadden gy juwe frunde wol int stichte edder bynnen der stadt Bremen konen schigken, alse gij eer gedann hebben, averst gy nemen nu to entschuldinge, dat gij edder de juwen dar nu nicht mogen geleydet werden noch seker wessen; sulkent in ok nicht by unsen schuldenn, so dat gy juw darmede jegen unse borger willenn entschuldigenn, darinne wij juwen goden willen wol mergken se jegen uns to reytzende, daranne gij, will Godt, nicht scholen beschaffenn, wente en de nahe jo so vele alse uns medebelanget unde bewusst in. Gij beroren forder in anderen juwen schriften, sunderliken an den erbaren gestrengen herenn Hero van Dornum, ritter, gedann, dat gij vann sulker besegelinge wegen van juweme vader gescheenn myt reden hebben intoseggende unde dat wy to juwes vaders landen unde luden groten affbroke unde drepliken schaden sulke breve erst scholen hebben ingebraken unde nicht geholdenn etc., sodanes gelevede juwen vader vor unde juw na so to schrivende, dewelk men in der warheidt doch also nicht schal befynnden. Myt watte reden unde beschede unde van weme de artikell unde puncte in juwes vaders vorsegelinge myt synen unde syner medelaver eeden unde lofften bevestiget mogen mysachtet unde ingebroken wessen, wysenn wol uth juwes vaders unde juwe schynbaren wergke, jegen sodane vorsegelinge, eede unde loffte myt sulffwaldt unnde modwillen ane alle rechtes erkandtnisse to langen jaren vorgenomen unde angesettet, noch also durende, uns, unsen borgeren unde copluden to mergklikem schaden unde nadele, alles in unachtsamheydt unde vorgetenheydt der truwe, unde baven alle der zelen salicheydt, welkents uns wol in bygekamen juwe selige vader in synem latesten betrachtende, begert unde bevalen hadde, de axcise, nye tollen unde ander upgesattede beswaringe aftostellende unde de hanteringe fryh unde umbelastet by older herkumpst blyven to lathende, dat gij doch nicht allene hebben geweygert to donde, denne ok nywerlde noch juwe vader vor noch gij na, van erbaren vramen heren unde frunden hebben willen erkennen lathenn, wowol wy dat to mehr tyden begert unde gebeden hebben, so de schriftlike antwerde, uns derwegen wedderumme uppe unse schryvendt benalet, klar nawysenn unde medebringen. Uns is ok bewusst, dat juwen vader unde synen landen unserthalven schade sy weddervaren etc.; averst wy unde unse borgere wethenn wol, dat juwe vader sunder jenige redelike sake unse borger unnde Engelandesfarer in wyndes unde stormes noden in de Emesse unde in unse gebede to Emeden myt den schepen unde ingeschepeden guderen komende sint beschattet geworden unde hebben ene mergklike summe geldes van sake wegenne, der wy noch unse borger nichtes to donde hadden, mothen uthgeven, indeme se ere schepe unde gudere van dar wolden hebben, derhalven de unse groten schaden hebbenn geleden, des wij unde se uns billiker hebben to beclagende, (als) ok tovorenn geschreven is etc. Gy beroren forder, dat gy jummer gerne geseen hadden unse sendeboden to juw int landt to schigkende, dar de sake scholt gehandelt wesen, unde ok lude werven der saken wetenheidt hebbende etc., wo uns sulkent wol stunde to donde by juw in juwe lande to schigkende unde den juwen, de van den dingen mogen wethenn, geloven to gevende, de doch der warheydt, noch eeden noch lofte achten, sunderges jo in den saken juw belangende steyt wol to mergkende, sint des ok nicht so geneget, denne up lechliken stedenn int myddel juw unde uns entwisschen belegenn, der gy jummers wol ene konden aflangen, wen gy des to donde geneget weren, up dat uns nicht van noden sin derfte juw unde juwe medebewandten derhalven forder to uterende uns juw to beclagende unde vortmer ander unse heren unde frunde to vorsokende, nicht myt vorborgen unde twyferdigen, denn myt slichten apembaren schriften, daruth eynn idermann unse meninge unde andacht wol wert vernemen, wovvol gy in juwen schriften lathen vorludenn vvy ander meninge juw doch vordegket daranne mogen hebbenne, welk mehr in juwen wen in unsen schriften blyket, doch we deme allenne mochten uns noch sodane vorsegelinge myt eeden unde loften bevestiget geholden unde sodane beswaringe vorberort afgestelt werden myt wedderlegginge des derhalven in upgebort uns to deme unsen to gestadende, so sik billiken gebort, zegen wy gerne. Mochten gy uns denne myt reden unde jeniger billicheidt nener ansprake vorkesenn, de weren denne van schaden edder imbrekinge der breve, so wy doch nicht vorhapen, willen wij allewege na geborliker riehter unde vramer lude erkandtnisse dhonn allent, dat sik billiken mach geboren, unde ist, men uns des nicht betruwede, sint wy averbodigh, derhalven noghaftige wissenheidt to donde in deme so wedderumme gescheenn moge dergelyken unde denne myt juw to belechliken dachsteden to irschinende, nomliken bynnen Bremen, Stade in lande to Hadelenn, ofte tor Lee, war juw dat bequeme wert sin, unde hapen wij genoch unde vull hyranne bedenn; worde desset averst so vorlecht alse er gescheenn is, so wy nicht hapen, hebben gij wol to mergkende uns unde unsen borgeren van noden wert sin dar forder to gedengkende unde to donde, so des schmal sin behoff unde van noden, unde begeren des juwe richtige unvorlecht bescreven antwerde by desseme jegenwerdigen. Gode in seliger wolvardt bevalen. Screven under unser stadt secrete, up den 19 dagh in Julio, anno etc. XCIIo.
Borgermeistere unde radtmanne der stadt Hamborgh.
Unsen willigen denst myt vormoge allis gudenn tovorenn. Eddele wolgeboren gnedige jungkher. Unse borger uppe hute datum dessen breves vor uns im mergklichem talle vorgaddert hebben uns juwen breeff an se gescrevenn entoget, begerende den in erer jegenwerdicheidt to apende unnde to lessende, deme also gescheen is, den wij der sakenn gelech, so de se sowol also uns belangedt, unde en jo sowol alse uns bewusst is, vorjuret hebben: id heft sik to velen tyden begevenn, dat unse borger in groter mennichte vor uns sint erschenen, sik beclagende van groter beswaringe uppe se unde ere guder angestallet, baven .juwes seligen vaders unde siner medelaver unde borgen vorsegelingen, loftenn unde reden, welk sik billiken so nicht geborde, von uns ernstliken begerende unde gesynnende, darvor to wesende, dat sodanet mochte afgestalt werdenn, went se darmede so nicht dechten to besittende, noch dat to lydende, sundergen in den enden unde gebeden der stadt Hamborgh van egendomes wegen to behorende, de juwe vader vor unnde gy na anders nicht den pandeswyse uppe slodtloven to unser stadt Hamborgh truwen handt in vorwaringe unde beveell hebben, na lude vorsegelden breve daraver gegeven, de uns doch wente herto so nicht sint geholdenn, wowol wy derhalven vele vorvolgen, beyde myt besendingen unser radesfrunde, bodesschuppen unde schrifftenn by juwes vaders levende unde na synem dode an juwe eddele moder, juw unde juwe broder, ok an syne unde juwe medelavers unde borgen gedan hebben, uns unde unsen borgeren doch allis wente herto umbatlik, unde hebben des doch to nener uthdracht sogen komen, wowol wy dat to mennichmalen, so wy frundlikest, gudlikest unde gelymplikest mochten, gesecht unde gesynnet hebben. Wy vermergken averst in juwen schifften, dat gy vorbringen juwe sake der besegelinge, eede unde lofte halven myd bekledinge juwer verborgen twyferdigen behenden worden unde schriftenn to gelimpende unde juw erbaden hebben jegen uns der dinge unde anderer gebreke halven uppe legelike stede myt uns to handelende unde avertosprekende, welk doch van uns nicht sy angenomen worden etc.; sodanet gelevet juw so to schrivende, wente wij des allewege so begeret hebbenn, sundergen alse juwe brodere unde gy nach begerte unnde ernstliken gesynnende unser borgere hertliken gefordert unde vorsocht worden tractat unde handell derhalven hebben vorscreven to holdende, welk doch nenen vortgangk mochte gewynnen, men van tyden to tyden myt mannichfaldigen erdachtenn orsaken, so van mergkliker sake wegenn, darmede gy weren verhindert, so durch affwesende willen juwes seligen broders, so van umbeligenheydt der dachstede, upgeschaven unde vortregket gewordenn, so dat de schulde bij uns nicht sint gewessen. Forder entschuldigen gij juw ok der dachstede halven im stichte to Bremen vortekent etc.; inne denne tyden hadden gy juwe frunde wol int stichte edder bynnen der stadt Bremen konen schigken, alse gij eer gedann hebben, averst gy nemen nu to entschuldinge, dat gij edder de juwen dar nu nicht mogen geleydet werden noch seker wessen; sulkent in ok nicht by unsen schuldenn, so dat gy juw darmede jegen unse borger willenn entschuldigenn, darinne wij juwen goden willen wol mergken se jegen uns to reytzende, daranne gij, will Godt, nicht scholen beschaffenn, wente en de nahe jo so vele alse uns medebelanget unde bewusst in. Gij beroren forder in anderen juwen schriften, sunderliken an den erbaren gestrengen herenn Hero van Dornum, ritter, gedann, dat gij vann sulker besegelinge wegen van juweme vader gescheenn myt reden hebben intoseggende unde dat wy to juwes vaders landen unde luden groten affbroke unde drepliken schaden sulke breve erst scholen hebben ingebraken unde nicht geholdenn etc., sodanes gelevede juwen vader vor unde juw na so to schrivende, dewelk men in der warheidt doch also nicht schal befynnden. Myt watte reden unde beschede unde van weme de artikell unde puncte in juwes vaders vorsegelinge myt synen unde syner medelaver eeden unde lofften bevestiget mogen mysachtet unde ingebroken wessen, wysenn wol uth juwes vaders unde juwe schynbaren wergke, jegen sodane vorsegelinge, eede unde loffte myt sulffwaldt unnde modwillen ane alle rechtes erkandtnisse to langen jaren vorgenomen unde angesettet, noch also durende, uns, unsen borgeren unde copluden to mergklikem schaden unde nadele, alles in unachtsamheydt unde vorgetenheydt der truwe, unde baven alle der zelen salicheydt, welkents uns wol in bygekamen juwe selige vader in synem latesten betrachtende, begert unde bevalen hadde, de axcise, nye tollen unde ander upgesattede beswaringe aftostellende unde de hanteringe fryh unde umbelastet by older herkumpst blyven to lathende, dat gij doch nicht allene hebben geweygert to donde, denne ok nywerlde noch juwe vader vor noch gij na, van erbaren vramen heren unde frunden hebben willen erkennen lathenn, wowol wy dat to mehr tyden begert unde gebeden hebben, so de schriftlike antwerde, uns derwegen wedderumme uppe unse schryvendt benalet, klar nawysenn unde medebringen. Uns is ok bewusst, dat juwen vader unde synen landen unserthalven schade sy weddervaren etc.; averst wy unde unse borgere wethenn wol, dat juwe vader sunder jenige redelike sake unse borger unnde Engelandesfarer in wyndes unde stormes noden in de Emesse unde in unse gebede to Emeden myt den schepen unde ingeschepeden guderen komende sint beschattet geworden unde hebben ene mergklike summe geldes van sake wegenne, der wy noch unse borger nichtes to donde hadden, mothen uthgeven, indeme se ere schepe unde gudere van dar wolden hebben, derhalven de unse groten schaden hebbenn geleden, des wij unde se uns billiker hebben to beclagende, (als) ok tovorenn geschreven is etc. Gy beroren forder, dat gy jummer gerne geseen hadden unse sendeboden to juw int landt to schigkende, dar de sake scholt gehandelt wesen, unde ok lude werven der saken wetenheidt hebbende etc., wo uns sulkent wol stunde to donde by juw in juwe lande to schigkende unde den juwen, de van den dingen mogen wethenn, geloven to gevende, de doch der warheydt, noch eeden noch lofte achten, sunderges jo in den saken juw belangende steyt wol to mergkende, sint des ok nicht so geneget, denne up lechliken stedenn int myddel juw unde uns entwisschen belegenn, der gy jummers wol ene konden aflangen, wen gy des to donde geneget weren, up dat uns nicht van noden sin derfte juw unde juwe medebewandten derhalven forder to uterende uns juw to beclagende unde vortmer ander unse heren unde frunde to vorsokende, nicht myt vorborgen unde twyferdigen, denn myt slichten apembaren schriften, daruth eynn idermann unse meninge unde andacht wol wert vernemen, wovvol gy in juwen schriften lathen vorludenn vvy ander meninge juw doch vordegket daranne mogen hebbenne, welk mehr in juwen wen in unsen schriften blyket, doch we deme allenne mochten uns noch sodane vorsegelinge myt eeden unde loften bevestiget geholden unde sodane beswaringe vorberort afgestelt werden myt wedderlegginge des derhalven in upgebort uns to deme unsen to gestadende, so sik billiken gebort, zegen wy gerne. Mochten gy uns denne myt reden unde jeniger billicheidt nener ansprake vorkesenn, de weren denne van schaden edder imbrekinge der breve, so wy doch nicht vorhapen, willen wij allewege na geborliker riehter unde vramer lude erkandtnisse dhonn allent, dat sik billiken mach geboren, unde ist, men uns des nicht betruwede, sint wy averbodigh, derhalven noghaftige wissenheidt to donde in deme so wedderumme gescheenn moge dergelyken unde denne myt juw to belechliken dachsteden to irschinende, nomliken bynnen Bremen, Stade in lande to Hadelenn, ofte tor Lee, war juw dat bequeme wert sin, unde hapen wij genoch unde vull hyranne bedenn; worde desset averst so vorlecht alse er gescheenn is, so wy nicht hapen, hebben gij wol to mergkende uns unde unsen borgeren van noden wert sin dar forder to gedengkende unde to donde, so des schmal sin behoff unde van noden, unde begeren des juwe richtige unvorlecht bescreven antwerde by desseme jegenwerdigen. Gode in seliger wolvardt bevalen. Screven under unser stadt secrete, up den 19 dagh in Julio, anno etc. XCIIo.
Borgermeistere unde radtmanne der stadt Hamborgh.
x
Archiv | NStA |
---|---|
Bestand | Rep. 1 (Große Urkundensammlung) |
Zugangsnummer | R001 |
Inventarnr. | 0081 |
Jahr | 1492 |
Datumcode | 1907 |
x
Abbildung 1 | |
---|---|
Kommentar | Obere Hälfte |
Abbildung 2 | |
Kommentar | Untere Hälfte |
Abbildung 3 | |
Kommentar | Sicherheitsverfilmung |