Nummer:oub0648 | Datum:IStade, 23. Sept. 1452 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 563, nr. 648 |
Herzog Adolf von Holstein und Sendeboten der Stadt Bremen und des Grafen von Oldenburg schliessen Waffenstillstand zwischen Junker Ulrich zu Norden usw., Wiard zu Uphusen und den ihrigen und der Stadt Hamburg. Beide Parteien ernennen Schiedsrichter und vereinbaren eine Tagfahrt zu Stade, bez. zu Bremen unter vorläufiger Feststellung der Vertragspunkte.
Wy Alff van Godes gnaden hertoge to Sleswyck, greve to Holsten, Stormern und Schouwenborch, doen witlick alsweme in desser scryfft, dat wy myd dem duchtigen knapen Wilken Vresen und Remberte Bernevur, alze rederen desz eddelen unsesz leven omesz, junchern Gerdesz, greven to Oldenborch unde Delmenhorst, hern Johann Vresen, hern Johann Brun Diderkesz, borgermesteren, unde hern Hinrike Kloken, radmane, alze sendeboden der stad Bremen samptliken unde vrundliken hebben sloten unde deghedinghet twischen junchern Olrike to Norden, Aurike, Esenze etc., Wyarde to Uphusen etc., hovetlingen, den eren unde alle, de myd en tor veide syn ghekomen up de ene, unde den ersamen borgermesteren unde radmane unser stad Hamborch unde alle den eren, de myd en tor veide gekomen zyn, up de andern zyden. Int erste, dat ze an beiden zyden myd vrien willen allen unwillen, twidracht und krich, de wente herto twischen en is ghewest ane alle arch scholen unde willen nu van stund daleslan unde nederleggen; darup hebben ze an beiden zyden endrachtigen gekoren vor schedesrichter, alse juncher Olrick und Wyard vorscreven den edeln junchern Gerd erbenomed und den ersamen rad der stad Bremen, unde de van Hamborch unsz hertogen Alffve und den ersamen rad der stad Lubeke; und wy hertoge Alff willen zulven personliken wesen und de andern schedesrichter scolen und willen ere vulmechtigen hebben bynnen Stade ame negesten sondage na desz hilgen lichamesz daghe[*] erstkomende darzulvesz to Stade, denne de vorbenomed juncher Olrick unde Wyard zulven myd den eren eder myd eren vulmechtigen, ufft id sunderch swar nod beneme, unde de van Hamborch myd den eren, de desz to donde hebben, ock ane alle behelpinghe scholen unde willen jegenwordich tor stede komen unde wesen. Darzulvesz scolen und willen de erbenompten schedesrichter endrechtigen de vorgherorden twe dele umme alle twidracht unde schelinghe twisschen en an beiden zyden wesende, de zyn welkerleye de zyn, in vrundscoppen eder in rechte na klaghe unde andworden endliken vorscheden und vorsliten, unde darane scholen zyck desse beide dele an beiden zyden endliken unde gansliken nogen laten, unde dat so holden ane alle behelpinge unde vurder inseggend, by pene unde broke, de de schedeshern dar denne endrachtigen op zettende werden. Mochten over de erbenomeden schedesrichtere de schelinghe twischen dessen erbenomeden beiden delen tor vorscrevenen stede zamptliken eder en deel na vorscrevener wyse endrachtigen nicht vorscheden, denne hebben de erbenomeden beiden deele denzulven schedesrichtern vullenkomen macht gegheven enen overman darto endrachtigen to kesende, unde myd welkerem dele desser schedesrichtern de overman in den unvorscheden saken tovalled, darane schal zyck en islich deel noghen laten, dat zo endliken holden unde dar vurder nicht entieghen doen ane alle behelpinghe. Velled aver, dat wy hertoghe Alff van wegene swaresz anvalles personliken tor vorscreven tyd to Stade nicht komen unde dessen uthsproke unde schedinghe mede doen konden, so hebben wy vullemachte, dessen uthsproke unde schedinge veertein dage eder dre wekene vort to vorlengende, so verne wy dat dem ersamen rade to Bremen so tidigen tovorne vorscreven, dat ze dat junchern Olrike vort benalen mogen, er he tor vorscreven tyd na Stade to wesende othride. Konden over wy hertoge Alff denne to desser dachstede unde schedinge to Stade van anvalles wegene yo personliken nicht komen, denne schal desse dachstede und schedinghe in aller mathe, als men de holden scholde bynnen Stade, und alle behelpinghe geholden werden bynnen Bremen, unde de beiden dele scholen zyck dar an beiden zyden allesz dinghesz noghen laten unde de uthsproke endliken holden. Dar scolen unde willen wy hertoghe Alff denne in unse stede unse reder mede tor schedinghe schicken. Vurder schal nen deel noch jenich der schedesrichtere desset jerghen mede torugge holden eder vorhindern in jennigher wysz. Qweme id over, dat jenich der vorbenomeden twe deele ere benomede schedesrichter alle eder en deel van nodsaken eder anvalle tor vorscreven uthsprake unde schedinghe nicht bringen konden, sodane deel schal unde mach denne unvortogherd ander schedesrichtere in de stede kesen, unde sodane nyeghekorne schedesrichtere scholen lyck den ersten hebben vullemacht de sake na vorscreven wyse to vorschedene. Hiirup schal en islick deel, ock de ballinghe scholen, vredesam unde rouwelken beholden in eren bruckliken weren allend, dat ze nu tor tyd besitten unde in ere were unde besittinghe gekregen hebben wente to dem vorbenomeden uthsproke effte schedinghe. Sunderghes scolen de van Hamborch wente to dem vorbenomeden uthsproke unde schedinghe boven Emden unde sine tobehoringhe hebben alle, de zyck to em gesettet, lovet unde sworen hebben in Mormanlande unde in Overledingerlande, doch scholen ze de inwoner desser twier lande vor der vorbenomeden vorschedinghe nergenmede unredeliken beswaren. Wer jemand uth dessen twen landen in dessem krighe weken unde den van Hamborgh nicht hadde ghehuldiget, den schal men vredesam weder to dem sinen steden unde desz vredesamliken bruken laten wente to dem vorbenomeden uthsproke. Ock scal Wyard erbenomed vort wente to dem erbenomeden uthsproke und schedinghe rouwelken hebben unde bruken aller siner guder, de he in syner rouwelken weren hadde, er he nu myd den van Hamborgh to krighe qwam, deszgeliken moghen ok alle nye vesten und nye buwete in dessem krighe upgeslagen an beiden zyden wente to denzulven uthsproken unde schedinghen in ereme wesende und bestande bliven, und dezulve veste unde buwete mach en islick deel wal in synen wesende myd buwete holden und vorwaren und ock bruggen ofte damme, ufft desz behoeff were, darto maken, doch nemende darvan to beschedighende. Ock schal neen deel vurder jenighe ander nye veste offte buwete upslan eder buwen, deme andern dele to vorvanghe in jenigher wysz. Vurder scholen an beiden zyden alle vanghene dach hebben wente to dem vorgerorden uthsproke in desser wise: De jenne, de aldus lange up loffte unde ede dach ghehath hebben, scolen up ere loffte unde ede vortgan unde dach hebben, unde de jenen, de ere vencgnisse aldus lange hebben vorborghet, scholen de in redelicheit vort vorborghen. We over desset in redelicheit nicht vorborghen kan, de blive zulven borghe. Ock scal an beiden zyden alle unbetalet gelt bestan unde unghemanet bliven wente to dem vorbenomeden uthsproke, id en were denne, dat sodanesz geldesz wesz betaled wurde, er nu beide dele van hyr weder van stund in Vresch in ere beholt komen. Sodane upgebored gelt mach en islick deel hebben unde beholden. Hyrup hebben de vorbenomeden beiden dele myd vrien willen vor zyck unde alle, den desz myd ene tokomed, in jenighe wisz tolaten unde annamed ene gantze vaste vullenkomen zone unde vrede. Unde ufft jemand van[*] jenighen dessen beiden delen jegen desse vorscreven stucke dede unde nicht en heelde eder up jenighen desz anderen delesz totastede unde scaden dede vor dessen vorgheroerden uthsproke, dat scolen unde willen de vorbenomeden schedesrichtere, er ze ichtesz andersz annemen to vorschedene, tovorn in vrundscoppen eder rechte vorscheden, alse zyck dat ghebord. Unde ufft desz so wesz scheghe, darmede schal dress vrede unde zone twischen dessen vorbenomeden beiden deelen allesz dinghesz unvorkortet unde unvorbroken bliven. Ufft ock jemand van dessen vorgerorden beyden delen dessen recesz nicht en helden, zulven nicht qwemen eder syne schedesrichtere nicht brochten tom uthsproke unde schede vorscreven, de scal in synem rechte vorvallen wesen unde de zake vorloren hebben. To witlicheyt alle desser vorscreven stucke hebben wy hertoge Alff vorbenomed unse inghesegel heten hengen vor dessen breff. De ghegheven is bynnen Stade in dem kloster to sunte Johann, na Godes bord dusend verhunderd in dem twe unde vefftigesten jare, des nogesten dagesz na sunte Mauricii daghe. Unde wy Olrick unde Wyard hovetlinge vorbenomed bekennen openbar in dessem zulven breve, dat wy alle vorscreven stucke unde artikelle zamptliken unde besunderen myd vrien willen, walberadesz modes vor unsz, unse erven unde vor alle de ghenne, den desz al eder en deel myd unsz tokomen mach, tolaten unde anghenamed hebben, loven desses alle ock dergeliken dem ersamen rade der stad Hamborch jeghenwardich unde tokomende mid der stad Hamborch in guden truwen by eren unde loven degher unde all ane jenich arch wal...oth nemynghe eder behelpinghe jeniges rechtesz darjegen to brukende eder to ... etende in jenigher wis. To groter tuchnisse unde vorwaringhe hebben wy Olrick unde Wyard hovetlinghe erbenomed unse inghesegele witliken laten hengen to dessem breve, der twe sind, der wy den enen by unsz unde den andern de van Hamborch by zyck hebben. De ghegeven unde screven syn upp jar unde dach vorbescreven.
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Bestand | Ostfriesisches Urkundenbuch, I |
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Fol. Nr. | S. 563 |
Nr | 648 |
Olim | Orig. im Archive zu Hamburg. |
Jahr | 1452 |
Datumcode | cMaurit |