| Nummer:oub0791 | Datum:Halenberg, 20. Juni 1463 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 687, nr. 791 |
Grenzbestimmung bei Diele und Brual zwischen dem Ostfriesischen und Münsterschen (Deutschen) Territorium.
Kundich und apenbaer sy idt allen luiden, dat int jaer unses Heren dusent veerhundert dre und sestich, des maendages vor sunte Johannes baptisten dach tho middensommer, wurden gescheden de van Dile und van Buirwaell[*] in dusser nabeschreven maneer up den Halenberch. Int erste so schall de merckschedinge wesen by den Haelenberch und Remetzborch, [*] welcker sint beide up den Freschen grunde, dar de marckschedinge je van oldes gewesen hefft. Item so scholen de van Buirwaell bruiken de broeckgrasinge ihn der Horst ihn Diler marcke, de se gekofft und darinne hebben, dar se bezegelde brieve up hebben, de men geloven will und warafftich syn, und dat de gene em des waeren mach, de se vorkofft hefft. Voert de gene, de dar nene brieve up hebben und doich seggen, dat se darinne hebben broeckgrasinge, de scholen dat mit der derden handt waerachtige tuige sweren tho den hilligen, dat se so vele landes darinne gekofft hebben und dat idt ore sy, und een itlich schall dit tuch doen vor sich, und de in se getueget hefft, de schall nicht bett tuigen, und dusse tuechenisse schall scheen huide over 14 dagen, dat iss des maendages nha visitationis Marie[*] up den Holenberch. Item de van Buirwaell scholen de broeckgrasinge in der Horst (de se bewisen, dat se darinne hebben) bescheren mit koien offte mit ossen offte mit anderen rinderen, und scholen de nicht bescheren off darup slaen jenigerleie peerde offte swine; ist dat dar peerde offte swine up den Freschen boden oder grunt komen over de marckschedinge, de moegen de van Dile schutten und indriven und holden, wes se gelost werden. Desgeliken moegen de van Buirwaell schutten Dilere peerde offte swine, ist dat de komen up Duitschen grunt und over de marckschedinge. Ock scholen de van Buirwaell nicht mehr up de broeckgrasinge driven, dan se mit rechte bewisen, dat se darahn hebben, und de dar nicht ahn hebben, de scholen dar nicht indriven. Item dat landt, dat dar nicht tho de broeckgrasinge hoert, also dat tho den torfffeen hoert, baren den nien wege, und ock dat by dusser side des dikes tho Dile licht, dar de Diler den dick vorholden und slaen, dat scholen de van Buirwaell nicht bescheren, man or guidt darvan hoeden, offte de Diler moegen dat schutten, dat darup kumpt. Item de van Dile moegen bescheren ore marcke mit wat guidt se willen, ungefraget de van Buirwaell. Item ock wort dat vorboeden van beiden siden, dat se under malcanderen frede holden scholen und ock dusse sententie offte uthsprake holden scholen by pena van hundert Rinsche gulden. Dusse schedinge offte sententie iss gescheen up den Halenberge, dar men dage und recht tusschen de landen plecht tho holden, int jaer unses Heren als vorgeschreven iss, van den ersamen und vorsichtigen menneren Wessell thor Molen, rentemeister und amptman ihm Eemsslande van bevell des edelen fursten heren Johannes van Beiern, bisschup tho Munster, Coep van Hede richter tho Nienhuiss, Johan Cloet richter tho Duitte, Hindrick Schaede van Aelden, Egbert Boyncksnha vaget tho Embden, Eggerick Beierfleet vaget up Leeroert van bevell des edelen gnedigen junckeren Ulriches van Greetzyll, ihn Oistfrieslandt hoevetlinck, nhu ridder und grave, und Haie thor Papenborch provest tho Lehr; ihn bywesent und jegenwoerdicheit alle der buiren van Dile und van Buirwaell, heren Fockens tho Stapellmoer, heren Tidekens tho den Bunde, heren Hindricks tho Vellage, karckheren, hern Everdes thor Moelen tho Stenfelde, heren Hermen Waterman tho Rede karckheer, heer Johan tho Stapelmoer und heer Hermen tho Wener vicarius, junge Wiart Memminge, Luwert Sanninge tho Bunde hovetlinge, Renteke Enkens tho Wener, Buwo tho Ailingeweer, Haptzen Meiens, Popinck Udens, Wabbo Luppens, Jenteke Udens tho Stapellmoer, karspelluide, Boelke tho Dyle, Habbe, Aemse etc, und ander guide luide, beide Duitschen und Fresen, genoech.
