Nummer:oub0831 | Datum:1465 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 718, nr. 831 |
Graf Ulrich von Ostfriesland giebt der Stadt Emden mit Rath und Bewilligung der Bürger allgemeine Statuten.
Wy Oelryek tho Greedtszyl, Norden, Awrycke, Embden, Bherum etc. in Oestfrieslant grave, bekennen openbaer in dusser scryfte voer alswem, dat wy eendrachteliken umme nutticheit ende beste der ghemeenheit, nae rade, vulborth onser borghere unde meenheit itlicke articule, rechticheit unde willekoir binnen Embden tho holdene in dusser nabescrevener wise hebben gheordineert unde inghesath.
Welck man den anderen binnen Embden doetslaet, dat sy borgher ofte ghast, dat is liif umb liif, wanneer de hantdadighe ghegrepen edder ghevanghen worth, doch datsulve to onser begnadingen.
Welck man, borger oft gast, den anderen binnen Embden wondet, de sal gheven dubbelde boete unde broke, soe men in den lantrechte dat pleget to richten, dat sy van wundinge of van lenten.
Welck man syn mes up den anderen uththuet in tornighen moede und steket den anderen nae den live, und densulven nicht en wendet, de sal em geven enen Arnnsgulden unde enen Rynnsgulden to broke.
We dem anderen in syns sulves huse hoemoeth, overlast ofte gewalth doet, de breket achtehalf Embder marck int recht, unde weder den genen, den mysdaen wart oeck also voele. De ghewalt sal staen[*] tho erkentnis der overicheit.
Were jenich gast, de den anderen wundede binnen Embden unde we den oveldeder na der -tiit in synen huse onthelde, de sal voer allen schaden staen unde guedt wesen, eder he sal den mysdeder leveren in des rechtes handt.
Wee den anderen in syne eere sprecket unde kan sulckes nicht bewisen, als he em oversprect, de sal em geven die also versproken is, 16 marck, und oeck so voele to broke. Men we den raet vorspreket, de sal bote ende brocke gheven nha erkentnisse der overicheit.
Welck man edder wiif den anderen syn guedt gheeft myt gueden vryen willen, by sunden machtighen lyve nae guder bewisinge unde liggender oerkunde, dat sal men holden unde we dat nicht en doet, de mach dat lanrecht bruken.
We tho Emden borgher worden wil, de sal dat doen mit vulborth unde consente der borghermeystere, syne borgherschup winnen myt dren Postulatsgulden, doch dat sal staen to erkentnisse der borghermesteren, woe vele eyn yder mer sal gheven nae ghelegenheit[*] synen eedt to doen na gewontliker wyse. Oec tor stadt helfe[*] syn harnasch unde geweer tho holden unde veer jaer lanck daer binnen tho woenen. Wanneer he dan weder uth wil varen to gheven twee Postulatsgulden. Oeck[*] genen axcys unde tollen to beschedegen noch to bekrencken etc. Weer oick sake dat jenich swoer, dat he vryg weer unde daerna bevunden worde, dat hie eegen weer, de sal voer den meeneet unsen gnedigen heren und den burghermeisteren in live unde guede vorvallen syn.
We sonder noedt wapengheruchte maket, de breect teyn olde Vleemschen.
We daer binnen Embden dobbelt, de breket teyn Rinsgulden, unde we dat in sinem huse toleth, de breket oick alsoe voele, woe dicke unde vaken dat geschuit.
Wee jenigerleie guedt uthvoret, dat voerboden is, de breket tegens dat recht 15 Rinsgulden.
Were jenich vremedt man, de binnen Embden guedt kofte, dat mach een borgher tot sick nemen, soe dat gekoft is und de frombde man sal dat overgeven.
Wee vissche edder voeghelen koft to Embden eer se upt marcket und up de vischbancke sint gebracht, de breket ses olde Vleemschen, dat sy huede ofte ander waer.[*]
We daer vissche edder voghelen stelt, und wort daermede begrepen, den sal men to kake slaen.
Oek so en sal gheen vroemeth man hanteringe binnen Embden hebben, eer he syne borgerschup gewonnen hevet, soe voerscreven staet, de daer binnen wil wonen dat si in wat ampte dattet sy.
Weert oick datter schone broedt to kope queme bynnen Embden van boten tho, dat sal veer loet swaer wesen up enen halven krumstert, unde dat grove broet een half punt swarer up enen krumstert, unde de koepman van den broede mach twe daghe lanck syn marcket holden, wanneer he komt.
Ock en sal gheen man binnen Embden laken verkopen, he en geve em den rechten name, of dat laken is verboert.
Ock en sal gheen gast van buten toe binnen Embden laken verkopen by ellen talen, of dat geschege, so sal siin weerdt, daer dat laken inne is, to broke geven teyn Rynsgulden, und de gast sal dat laken vorboerth hebben, dat sy dan dat geschege int frymarcket.[*]
Were jenich man, de den tollen untfoerde, so solde dat guedt vorboert wesen, und den tolner solde he geven twe Rinsgulden boven synen tollen, unde we dat uthvoerde wetende oft onwetende, he sy borger ofte gast, de sal oick twe Rinsgulden to broke geven.
Weer oick jemandt de den axsciis vorhelde, de solde teyn Rinsgulden hebben gebroken in handen unses gnedigen heren, und geven den siismester twee Rinsche gulden, und dat bier sal vorboert wesen.
Weer jemant, de man edder wiif, oft oer guderen, uth Embden voerde de daer binnen is woenaftich, hemelick ofte openbaer, eer dat 14 daghen tovoren over de kercken gesproken is, und bleef de persone jemande schuldich binnen Embden, dat were luttick ofte vele, de schult sal ganslick betalen de gene, de se uthgevoert heft, unde heft he des gudes nicht, so sal he dat mit den live betalen.
Weer jenich backer, de siin broet to licht were, de sal dat broet vorbroken hebben unde geven daerto twwe Rinsgulden to broke, den enen den borgermeisteren unde den anderen den schuttemeisters.
Weer jemant, den syn mate valsch were ofte to kleyn, idt sy van wyne, van bere, van olie ofte van wat mathe dattet sy, de sal dat gene, dat he mit sodaner valscher mathe uthmetet ofte vorfellet, [*] gebrochen unde vorboert hebben unde geven twe Rinsgulden daer en boven to broke, den enen den borgermesteren unde den anderen den schuttemesters.
Wee oeck jenigerhande koeren verkoft by lasten, de sal meten unde leveren 16 nyge tonnen voer de last, by vorluis eyn last dessulften koerns dat he vorkoft heft. Dit is gecorrigeert up vyfteyn tonne unde eyn veerdop na Amsterdamsche mate.[*]
Item neen vremedt koepman sal ledder binnen Embden kopen den by helen ofte halven deker by penen 10 Rinsgulden unde vorlues des leders dat hie gekoft heft.[*]
Item oeck en sal nemandt nynerley guet methen, dat sy kolen, kalck ofte schellen, dan mit unser nygen mathe, wy up unsen raethuse daerto geschicket hebben, by pena thein Rinsgulden.
Item alle grote frombde schepe, de van buten inkomen, de sollen inkomen up oeren gewontlicken tollen und geven enen guden oert goldes to voertollen, so wat se oick geladen hebben, dat sy pyck, theer, holt, wagenschot, visch, koern ofte anders.
Von anderer Hand: Dese privilegien der stadt Embden hebben nae gotsaligen graven Ulricks doet die eddele und wolgeboren unse genedige frouwe, vrouw Tede weduwe, und oer gnaden lieve soene, grave Enno, believet und beyestiget, altidt tho vormheren und to vorbeteren.[*]
Welck man den anderen binnen Embden doetslaet, dat sy borgher ofte ghast, dat is liif umb liif, wanneer de hantdadighe ghegrepen edder ghevanghen worth, doch datsulve to onser begnadingen.
Welck man, borger oft gast, den anderen binnen Embden wondet, de sal gheven dubbelde boete unde broke, soe men in den lantrechte dat pleget to richten, dat sy van wundinge of van lenten.
Welck man syn mes up den anderen uththuet in tornighen moede und steket den anderen nae den live, und densulven nicht en wendet, de sal em geven enen Arnnsgulden unde enen Rynnsgulden to broke.
We dem anderen in syns sulves huse hoemoeth, overlast ofte gewalth doet, de breket achtehalf Embder marck int recht, unde weder den genen, den mysdaen wart oeck also voele. De ghewalt sal staen[*] tho erkentnis der overicheit.
Were jenich gast, de den anderen wundede binnen Embden unde we den oveldeder na der -tiit in synen huse onthelde, de sal voer allen schaden staen unde guedt wesen, eder he sal den mysdeder leveren in des rechtes handt.
Wee den anderen in syne eere sprecket unde kan sulckes nicht bewisen, als he em oversprect, de sal em geven die also versproken is, 16 marck, und oeck so voele to broke. Men we den raet vorspreket, de sal bote ende brocke gheven nha erkentnisse der overicheit.
Welck man edder wiif den anderen syn guedt gheeft myt gueden vryen willen, by sunden machtighen lyve nae guder bewisinge unde liggender oerkunde, dat sal men holden unde we dat nicht en doet, de mach dat lanrecht bruken.
We tho Emden borgher worden wil, de sal dat doen mit vulborth unde consente der borghermeystere, syne borgherschup winnen myt dren Postulatsgulden, doch dat sal staen to erkentnisse der borghermesteren, woe vele eyn yder mer sal gheven nae ghelegenheit[*] synen eedt to doen na gewontliker wyse. Oec tor stadt helfe[*] syn harnasch unde geweer tho holden unde veer jaer lanck daer binnen tho woenen. Wanneer he dan weder uth wil varen to gheven twee Postulatsgulden. Oeck[*] genen axcys unde tollen to beschedegen noch to bekrencken etc. Weer oick sake dat jenich swoer, dat he vryg weer unde daerna bevunden worde, dat hie eegen weer, de sal voer den meeneet unsen gnedigen heren und den burghermeisteren in live unde guede vorvallen syn.
We sonder noedt wapengheruchte maket, de breect teyn olde Vleemschen.
We daer binnen Embden dobbelt, de breket teyn Rinsgulden, unde we dat in sinem huse toleth, de breket oick alsoe voele, woe dicke unde vaken dat geschuit.
Wee jenigerleie guedt uthvoret, dat voerboden is, de breket tegens dat recht 15 Rinsgulden.
Were jenich vremedt man, de binnen Embden guedt kofte, dat mach een borgher tot sick nemen, soe dat gekoft is und de frombde man sal dat overgeven.
Wee vissche edder voeghelen koft to Embden eer se upt marcket und up de vischbancke sint gebracht, de breket ses olde Vleemschen, dat sy huede ofte ander waer.[*]
We daer vissche edder voghelen stelt, und wort daermede begrepen, den sal men to kake slaen.
Oek so en sal gheen vroemeth man hanteringe binnen Embden hebben, eer he syne borgerschup gewonnen hevet, soe voerscreven staet, de daer binnen wil wonen dat si in wat ampte dattet sy.
Weert oick datter schone broedt to kope queme bynnen Embden van boten tho, dat sal veer loet swaer wesen up enen halven krumstert, unde dat grove broet een half punt swarer up enen krumstert, unde de koepman van den broede mach twe daghe lanck syn marcket holden, wanneer he komt.
Ock en sal gheen man binnen Embden laken verkopen, he en geve em den rechten name, of dat laken is verboert.
Ock en sal gheen gast van buten toe binnen Embden laken verkopen by ellen talen, of dat geschege, so sal siin weerdt, daer dat laken inne is, to broke geven teyn Rynsgulden, und de gast sal dat laken vorboerth hebben, dat sy dan dat geschege int frymarcket.[*]
Were jenich man, de den tollen untfoerde, so solde dat guedt vorboert wesen, und den tolner solde he geven twe Rinsgulden boven synen tollen, unde we dat uthvoerde wetende oft onwetende, he sy borger ofte gast, de sal oick twe Rinsgulden to broke geven.
Weer oick jemandt de den axsciis vorhelde, de solde teyn Rinsgulden hebben gebroken in handen unses gnedigen heren, und geven den siismester twee Rinsche gulden, und dat bier sal vorboert wesen.
Weer jemant, de man edder wiif, oft oer guderen, uth Embden voerde de daer binnen is woenaftich, hemelick ofte openbaer, eer dat 14 daghen tovoren over de kercken gesproken is, und bleef de persone jemande schuldich binnen Embden, dat were luttick ofte vele, de schult sal ganslick betalen de gene, de se uthgevoert heft, unde heft he des gudes nicht, so sal he dat mit den live betalen.
Weer jenich backer, de siin broet to licht were, de sal dat broet vorbroken hebben unde geven daerto twwe Rinsgulden to broke, den enen den borgermeisteren unde den anderen den schuttemeisters.
Weer jemant, den syn mate valsch were ofte to kleyn, idt sy van wyne, van bere, van olie ofte van wat mathe dattet sy, de sal dat gene, dat he mit sodaner valscher mathe uthmetet ofte vorfellet, [*] gebrochen unde vorboert hebben unde geven twe Rinsgulden daer en boven to broke, den enen den borgermesteren unde den anderen den schuttemesters.
Wee oeck jenigerhande koeren verkoft by lasten, de sal meten unde leveren 16 nyge tonnen voer de last, by vorluis eyn last dessulften koerns dat he vorkoft heft. Dit is gecorrigeert up vyfteyn tonne unde eyn veerdop na Amsterdamsche mate.[*]
Item neen vremedt koepman sal ledder binnen Embden kopen den by helen ofte halven deker by penen 10 Rinsgulden unde vorlues des leders dat hie gekoft heft.[*]
Item oeck en sal nemandt nynerley guet methen, dat sy kolen, kalck ofte schellen, dan mit unser nygen mathe, wy up unsen raethuse daerto geschicket hebben, by pena thein Rinsgulden.
Item alle grote frombde schepe, de van buten inkomen, de sollen inkomen up oeren gewontlicken tollen und geven enen guden oert goldes to voertollen, so wat se oick geladen hebben, dat sy pyck, theer, holt, wagenschot, visch, koern ofte anders.
Von anderer Hand: Dese privilegien der stadt Embden hebben nae gotsaligen graven Ulricks doet die eddele und wolgeboren unse genedige frouwe, vrouw Tede weduwe, und oer gnaden lieve soene, grave Enno, believet und beyestiget, altidt tho vormheren und to vorbeteren.[*]
x
Bestand | Ostfriesisches Urkundenbuch, I |
---|---|
Fol. Nr. | S. 718 |
Nr | 831 |
Olim | a. Rathsarchiv zu Emden, Stadtbuch S. 11. Hieraus der folgende Abdruck. — b. Ebenda, ältere Registratur 717, eine Abschrift Saec. XVI in. — Nach einer aus b. genommenen Abschrift im Tablinum Emdense gedruckt von Pannenborg im Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst etc. zu Emden, 1875, S. 103. — Ferner ist ein Stück gedruckt bei Schweckendieck, Jahrbuch 1874, S. 45, und eine mangelhafte Uebersetzung bei Brenneysen, Ubbon. Emm. Tractat. S. 344. |
Jahr | 1465 |