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Nummer:oub1131 Datum:Sielmönken, 10. Mai 1484 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 204, nr. 1131

Die Streitigkeiten wegen allerlei privatrechtlicher von ihren Eltern herrührender Ansprüche zwischen dem Häuptling Ubbo zu Upleward und den Brüdern Eggerd und Keno, Häuptlingen von Loquard und im Ham, werden durch ein Schiedsgericht, dessen Obmann Graf Enno ist, entschieden.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
Wytlick, kundich unde openbaer sy alle den ghennen, de dussen breeff seen off hoeren lesenn, woe dat wy Edzardt Manninga van Lutetsborch, to Peuwessum hovetling, mestere Hicko, to Doernum hovetling, provest to Emeden unde licenciate im keyserrechte, Beno, hovetling unde provest toe Uttum, Hero Maurises, toe Doernum hovetling, vulmechtige ghekoerne schedeslude beydere parte, der schelinge halven, als daer in belegen wesenn tusschen denne erbaren duchtigenn Ubben, to Upleuwarden hovetling, unde der erbaren weerdiger vrouwen Ecken soens to Loquarden, Eggerde unde Kenen gebrodere, hovetlinge to Loquarden unde in den Hamme, hebben eyne entlike stantafftige vruntscapp ghededinget unde uthgesproken in bywesent des eddelens unde walgeborens unses gnedigens leven junckherens Ennens, grevens inne Oestvreslande, als eyn overman inne der sake van beyden parten daerto ghebeden unde gekoren, unde oock junckheren Edzardes, syner gnaden leven broders, greven daersulftes, inne wyse hijrna bescrevenn. Ten ersten, als de erbaer vrouw Ette, Ubben ergenannt moder, was klagende uppe denne van Loquarden umme eren bruetschat, de eer nicht solde gheutert wesenn, als dat inne hilixvorworden bededinget was, hiirentiegen hebben wy schedesheren ergenannt gekant, dat alsodane gave, als vrouw Dedde milder dechtnisse Etten erer dochter hedde ghegeven by eren sunden lyve unde oeck inne erenn testamente, sall eynen voertgang hebben na meldent des testamentes, umme deswyllen efte vrouw Etten eere bruetschatt na beschede nicht gheutert en were; oeck als Ubben modere was klagende upp denne voerbenomten brodere van Loquarden umme eyn gulden gordell, ghewerdeert upp tachtentich Rynsgulden, unde umme eyne sulveren schale, dat se erenn vader Brunger milder dechtnisse gesandt hedde, hebben wy schedesheren gekant, dat de van Loquardt soelen Ubben desulfte schale weddergeven unde daerto dertich Rynsgulden vernogen; sall daermede sodane schelinge verliket unde vereniget wesenn. Forder, als Ubben ergenamt moder was klagende umme eyn gulden span, dat Brunger eer vader solde versat hebben, daer se dertich Postlatengulden wedder entiegen untfangen heft, hebben wy schedesheren gekant, dat de van Loquardt scholen Ubben moder sodane span vry ane yenigen schaden wedder ter handt lossen, wes dat boven de 30 Postlatengulden versat is. Forder, als de broder van Loquarden ergenamt weren upp Ubben wedderumme klagende umme 4 perde, de eer vader milder dechtnisse voer unde na solde Ubben gedaen hebben, als dan Ubben moder was wederumrne klagende upp denne van Loquardt umme eyn peerdt, eyn paer ossen, unde oek andere sulverwerck, is dat eyne ghequytet entiegen dat ander. Forder, als de brodere van Loquarden weren klagende upp Ubben to Upleuwarden van erer heerlicheit, dat Ubbe de eyn tiit lang inne erer joghet hebbe gebruket, unde solde daer mercklick gheneet aff hebben ghehat, als van broke, van koeschattinge unde van anderen verfalle, des was Ubbe wedder klagende upp denne van Loquardt, woe dat syn vader milder dechtnisse umme saligen Brungers wylle is ter vede ghekomen, unde daerover ghevangen unde gheschattet, unde also tot drefliken schaden gekomen, hebben wy schedesheren ergenamt inne vruntscapp ghefunden, dat dat eyne sall ghequytet wesen entiegen dat andere, daer sick beyde parte an soelen genogen latenn. Hiir soelen alle de schelinge unde articule inne dussen breve benomt unde oeck alle andere schelinge ende twidracht, woedane de jewarlde voer dussen dagen synnen ghewesen, tusschen Ubben unde denne van Loquarden alle ergenamt int ewich entliken, stede unde vast inne gueder stantafftiger vruntscap mede ghescheden wesen, nummermeer bet uppe den anderen to klagenn noch to sprekenn, Ubbe ergenamt unde syne erven, boren unde ungeboren, nicht meer to klagen uppe denne van Loquardt unde upp eren erven, boren unde ungeboren, de van Loquardt unde eer erven, boren unde ungeboren, wedderumme nicht bet to spreken upp Ubben unde synen erven, boren unde ungeboren, dit stede unde vast, als vorscr. is, sonder yenich argelist to holdenn by ener pena van hundert Rynsgulden to verbreken inne unses gnedigen leven junckherens ergenant efte syner erven handen, de van beyden parten des nicht en helde, als vorscr. is, sande umme yenich de vorscr. schelinge bet klagede. By dusser schelinge unde vruntlike uthsprake synnen mede, an ende over gewesen de erbaren duchtigen Hayke unde Ayldt, to Oldersum hovetlinge, Aylke Snelgersna hovetling, Gheroldt to Grymersum unde Hylmer to Borsum. To forder bekantnisse der waerheit, dat uns beyde parte ergenamt sodane schedinge unde uthsprake wall genoget, hebben wy van beyden syden unse insegelle, [*] ick Ubbo ergenamt dat myne voer my, unde ick Eggerdt ergenamt voer my unde Kenen, mynen leven broder, anne dussen breeff ghehangenn, daer my Keno ergenamt wall an genoget. Ghescheden ende uthgesproken to Sylmoniken, in den jaer na Christi geboert Mo CCCCo veer ent achtentich, des maendages na sunte Johannes ante portam latinam.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol. Nr. S. 204
Nr 1131
Olim Orig. Perg. im Archive des Herrn Grafen Edzard zu Inn- und Knyphausen auf Lütetsburg.
Jahr 1484
Datumcode LpJohaPL
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Kommentar Nur das zweite Siegel ist erhalten. Das Wappenschild enthält einen rechtsgewendeten Adler, über dessen Flügeln je eine Krone (oder ein Stern?) schwebt. Ein Schriftband im Siegelfelde lässt noch die Buchstaben S. Eger ... capi ... Loqua ... erkennen.
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1131