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Nummer:oub1174 Datum:28. Okt. 1486 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 242, nr. 1174

Vertrag zwischen den Grafen von Ostfriesland und den Grafen von Oldenburg bei Gelegenheit der Freilassung des Grafen Adolf von Oldenburg aus Ostfriesischer Gefangenschaft, namentlich über die Friesische Wede und die Bedingungen der Freilassung des Grafen Adolf.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
Tho wetten, dat in deme jare unses Heren dusent verhundert sess und achtentich, uppe den dach Symonis et Jude apostolorum, umme raste unde vreede beyder lande der graveschup Oldenborgk unde Oestvreschlandt, erer undersaten unde coplueden, is uppe dato desses recesses twyschen den eddelen unde walgebornen heren Gerde, greven to Oldenborch unde Delmenhorst, unde synen sonen, junckhern Johanne, Karsten une Otten, junge greven darzulffs, an de eyne, unde den eddelen unde walgebornen junckhern Ennen, Edszarde unde Uken gebrodere, graven to Oestvreschlanndt, an de anderen zijden, eyne stede vaste soene unde vreede is ghededinget unde ghemaket des unwillen unde feydes halven, de vurgenanten parte inne ghewesen zindt wente an dese tijt, unde in wise hijrna bescreven, Als dan de unwille unde schelinge twyschen beyden parten vorgerort unde ock in vortijden tuschen den heren to Oldenborgk unde Vreeschlande vorresen unde gekomen ys van wegene der Vreescher wehde, andere rove unde brande Vreeschlande gheschet, welckere wehde de greven to Oldenborgk eyn tytlangk in besijt heben ghehadt unde syck recht vermoden daranne to hebende, unde ock de greven to Oestvreslande zick vermoden mehr rechts daranne to hebben; welcke sake unde schellinge dorch beyde parthe belevinge ys ghestalt an heren unde frunde, darto beydenthalven gekoren unde vormechtiget; wess de na rechte ofte fruntschup irkennen werden, eyn yder parth in den zulften wehde behorich ys, dar scollen de vurgenante greven beydenthalven ane wedderseggent mede tofreeden zyn; welcker schedinge der heren gheschein schal uppe gelegelicke dachstede unde tijt. Als dan ock de eddelen junckheren greven to Oestvreslandt in erer venckenisse unde veste hebben den eddelen junckhern Aleffe, to Oldenborch unde Delmenhorst greven, ys mede bededinget und syner venckenisse eyn fruntlich ende ghesclagen, so dat hee den greven van Oestvreslandt ofte eren erven schall voir sick unde alle de fangenen vornogen unde betalen veirdehalffdusent goldene Overlandesche korvorstergulden, vulwichtich van golde, unde de wynkopp schal syn twehundert golden Rynsche gulden, des de helffte uit schal to Wynachten nest komen, unde de ander helfte to mydtvasten, myt der ersten hovetsummen, der anderhalff dusent Rinscher gulden to betalende up mydtvasten to Auwercke bueten der greven to Oestvreslande schaden; vor de anderen twedusent golden gulden, de noch nastindich syn, scollen desulften greven to Oldenborgh myt junckheren Alleffe den greven to Oestvreslandt pandesghewyse vorsetten und vorpanden eyn parth van der wehde, nomptlic Dryffell, Szetell[*] unde Snedehovede, welcker part angaen schal uppe der beke, de vletende ofte springende ys uthe dem Hungerbroke dorch an den Rutell all wanth in dat mollendeyp by der Nyenborch, [*] voirt in dat Dryffeller deep, welcker zick foirth eyndeget ueth in dat brack; all dat by der westersyden der vorben. hecke lyggende ys van holte, heyde, wysch, weyde, landt, sandt unde dorphe myt synen tobehoringe mogen dezulften greven to Oestvreslande bruken to eren willen pandesgewise sunder der greven to Oldenborch besperinge ofte hynderinge ere amptluede ofte yemandes van ere wegen, al wanth der tijdt de greven to Vreeslande de vorben. twedusent golden gulden nach eren willen wal vernoget unde overgetalt syn, dan scollen sodann vorg. dorpe, holt, heyde unde weyde etc, so vorben. is, de vorscr. greven to Oldenborch vry unde qwijt wedder tokomen. Ock wanner de greven to Oldenborch der meyninge syn, de twedusent golden Rinsgulden to betalende, des scollen se den greven to Oestvreslandt eyn mandt tijts tovoren wetten doen; unde wanner sodane vurg. gelt uitghegeven wordt, denne schal men de schedesheren nomptlic maken unde en mandt darna de uithsproke darvan t eschende. Were overst, an den holte vakenbenompt jhenich hinder ofte schade van houwende, dryfte ofte anders an beyden parthen gheschege, ere de greven to Oestvreslandt de betalinge hadden, dar scollen unde mogen se an den personen, de den schaden gedan heft, den broke an heben na deszulften landes rechte, unde myt sodanne tuychnisse unde underschede, dat sodanne vorpentnysse eynes parthes der wehde den greven van Oestvreslande gheschet in eren rechte des egendoms nycht schal hinderlic ofte schedelic wesen in jhenigen rechte; ock dat dese betalinge der vurscr. summen geldes alss de anderhalffdusent golden gulden unde de vorpentnisse vor de twedusent golden gulden, so vorg. in, sunder argelist schal gheschen, scollen verloven unde guetseggen de eddele juncker Alleff vorben., als en principaell, unde myt oem syn her vader, her Gerdt, to Oldenborch greve, junchkeren Johanne, Karsten und Otto, jungen greven darzulftes, vor sick unde ere anerven, capittell, manschup unde radt to Oldenborch, laven unde vorsegelen, dat sulckes, so vurg. is, ane argelist scolle gehalden werden ende vullentogen by erer truwe unde ere. Were sake, jenich ghebreke infellen vermyts den greven to Oldenborch ofte yemandes van erentwegen boven loften so vurg. ys nycht gheschege, scollen denne de greven to Oestvreslandt macht unde moge hebben den eddelen junckheren Aleffe ineschen to einer stede, dar den greven to Oestvreslande beqweme ys, benomptlicken Bremen, Stade, Wyldeshusen eder Veechte, myt em eyn uithem capittel, eyn uither mannschup unde en uthem rade to Oldenborch, darinne to blyvende unde nycht van der zulfften stede to reysende, ydt en sy der greven to Oestvreslande to eren willen na dedinge so vurg. is, unde besegelde breve darupp ghegeven schollen werden alle dingk vernoget syn. Ys ock mede ghededinget unde besloten, dat alle vangen gudemanne, knechte unde huyslude van beydenthalven in oer ofte erer knechte ghebruckenisse syn, schullen alle vrygh unde qwijt syn erer ghebruckenisse, dar dat en ytlic in der herberge heft vorthert der werdynnen vernogen. Yss ock mede bededinghet, dat de eddele junckher Alleff mydt synen gudemans ghefangen den greven to Oestvreslande eyne orefeyde schal doen als zick dat gebort unde nu sedelic unde waentlic ys. Ock Herr Mauricii schal synen orfeydesbreff wedder heben, nachdem de orfeyde irst an oem vorbroken ys. In ock mede beleveth unde ghededinghet, dat eyn yder parth erer lantsaten unde underdaene by erer wher ende rechticheyt blyven scollen unde nehment boven olde ghewonte unde tollen beswaret scollen werden in des anderen lande, noch de eyne den anderen bekummeren noch besaten in des anderen lande, ydt en sy irsten myt rechte vervolghet. Iss ock mede beleveth unde besloten, dat de greven to Oldenborch se ollen vortichnysse doen alle der rechticheyt, de se meynen to hebben to Markese, Edselle unde Hoersten myt eren tobehoringe na dessen dage, dar nummer beth umme to sprekene, dan de tor Vreeborgk scollen blyven to ewigen tyden. Is ock mode beleveth, dat nymandt des anderen vyanden schal untholden hemelic ofte apenbare den anderen to wederwillen, noch des anderen vyande van buethen ofte bynnen landes hulpe doen persoenliken ofte myt den synen, to[*] perde ofte to voete hulpe ofte hulpershulpere werden den anderen entegen oer lande unde luede. Heben de graven to Oldenborch ock beleveth, dat se oer vyande nycht scollen beschedigen uppe stromen unde straten der greven to Oestvreslandt, idt en sy myt eren willen; unde demgelicken wedderumme heben ock de schedesheren van beyder parthe belevynge ghededynghet, dat alle vorborget gelt schal uith na tijden unde stunden so dat vorplichtet ys; unde ock de dinghtal, nu anghenomen, schal de helfte des dingktals heben de eddele junckhere Alleff to hulpe syner venckenysse unde de anderen helfte scollen boren und untfangen laten de eddelen greven to Oestvreslandt na tyden, so dat vorborghet unde bescheyden ys. Hyrmede scollen alle olde saken, schelinge unde twydrachte, vor dessen dage gheschen, nedergelecht unde ganss fruntlic ghesloten zyn, unde alle de jhenne, de myt den greven to Oestvreslandt zindt in der veyde ghewest vor unde na, hulperen unde hulpershulperen, bueten ofte bynnen landes, wo men de benomen mach, alse Hero Mauricii van Dorhnem, Hicke van Oldersum, hoeftlingk to Goendense, unde ere undersaten, Hinrick van Wetbergen, ofte anders, whe de syn, scollen hyrmede inne besoenth syn na mathe vurscreven is, unde wedderumme, de mytten greven van Oldenborch vyande syndt ghewest uppe Vreeschlandt, dergelicken scollen besoenth syn. Hyrmede heben de schedesheren enen steden vasten vrede tuschen beyden landen unde landen vurg. uithghesprocken, so dat de eyne des anderen undersaten schal vloten ende vorderen to erem rechten, unde ere ghemeyne kopmanschup unde neringe tuischen lande unde lueden to dryven, als zich dat van Godes unde rechtes wegen gheboirt. Schedesheren in dessen vurg sake syndt ghewest de wirdigen unde erberen heren Johanne, dompravest to Bremen, doctor etc., her Otto Wullen, doemdeken to Vreden, der greven to Oldenborch unde Delmenhorst halven, unde de erbare mester Hicken, pravest to Emden, licenciatus in legibus, unde Hero Mauricii, gebrodere, hoeftlinge to Dorhnum, Ubbe to Upleuwarden hoeftlingk, Engerman van Haerstell, droste tor Vredeborgh, her Johan Morman, kerchere to Phalleren unde vicarius to Emden, van der greven to Oestvreslande syden. Desses to merrer bewysinge der warheyt synnen desser recesse twe ghemaket von worden to worden allic allens ludende; unde vorder tuchnysse der warheyt heben wij Gert, greve to Oldenborch etc., unde Johan, Karsten unde Otte gebrodere, junghe greven darsulvest, unses leven broders Alleffs inghesegell, dat wy hyr sampt to bruken, unde wy Enne, Edtsardt unde Uke gebrodere, greven to Oestfreslandt, unser en ingesegel, dat wy hyr averst sampte to gebruken, an desset recesse heyten doen hangen, de ghegeven zin up dato so vorgherorth is.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol. Nr. S. 242
Nr 1174
Olim Orig. Perg. im Grossherzogl. Archive zu Oldenburg. Abschriften Saec. XV. ebenda, und Grosse Urkundensammlung, Nr. 128.
Jahr 1486
Datumcode SimJud
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Editie naar gus0075.
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Kommentar Die Siegel sind verloren.
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1174