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Nummer:oub1421 Datum:8. Jan. 1495 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 433, nr. 1421

Zunftrolle der Schiffergilde zu Emden.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
In den namen Gades. Amen. In dem jahr unses Heren dusendt veerhondert vyff und negentig, des donnerdags na der hilligen drey konigen dage, hebben de gemeine schippers und boetsmans bynnen Emeden tor eeren Gades und des hilligen pausen sancti Clementis, dene se hebben gekohren vor oeren patroen, upgenomen und angestellet eine ordinantie und broederschop, de de gemeine broeders und susters myt malkanderen vruntlicken und leefflycken dencken und willen holden unverbroken in wyse hierna beschreven, und in dusse broederschop niemand tho nemen, he en sy schipper oder boetsman, de tot sewart segelen und der broederschop volldoen wyllen.
In dem ersten, dat alle schippers und boetsmans, de dusse broederschop begehren, de sullen jelick leenen in de eere unses hilligen patroens sancti Clementis einen golden gulden ein jahr lanck, und gheven ein pondt wasses, und sal densulven golden gulden by hem holden, sunte Clemens beste daermede to doene, ein jahr lanck, und na dem jahr sall he den schaffers rekenschop daeraff doen alst gewohnlick is, und all de gemeine broeders datt, und so in seyn geld weder vrey, und of dat quaeme van ungevall, datt dat geldt verlohren wurde, so salt hem sulven verlohren syn und nicht sunte Clemens, tho verstane datt gelehnde geldt.
Vortmeer satt men up sunte Clemensdagh singen eine missen tor eeren Godes und sunte Clementis, und ein jelick broeder eder suster de toe hues is, sall offeren als men de statien hold, als zede und gewohnte in in allen broederschoppen und gilden, by einen ponde wasses tho broeke.
Vortmeer schoelen hebben dusse broeders und susters itlickes jaers eine vrundlicke vergaderunge, und by malkanderen komen des sondages na aller kinder dage, daer se leeffeliken sollen drincken ein tonne beer, daer itlick tuchtig und vrome sall syn; so wee daer kyfft offte ongeneugte maekede, de beyden kyvers sullen itlick verbroken ein pondt wasses. So sullen in dusser broederschop wesen twee oldermans en veer schaffers, und de oldeste van den schaffers sall itlickes jaers affgaen, und einen nigen[*] in de stede kiesen, und de dan affgehet sall des jahrs de broederschap deenen alst gewohnlick in, und sall wesen vorplichtet des middaegs ter maltydt tho spysen twee preesters, de schoelmester und de koster uth syn selff gudere mytten beer de maaltydt lanck.
Vortmeer sall men holden rekenschop des naesten dages, alss de broederschap gedroncken is, und ein jedlick broeder de daer geldt van hefft, sall daer komen und doen rekenschop den oldermans und schaffers, und drincken dann een halve tonne beers.
Vortmeer sall men des naesten maendages daerna, alss de broederschop gedroncken is, begancknisse holden over de seelen der broeders und susters, de uth de broederschop verstorven syndt mytt vigilien und seelmissen, daer de susters alle over offeren sullen mytt wasslychten, alst zedelyck und gewohnlyck is, ten mussen een uyt itlicken huese der broederschop daer tho wesen, itlicken by einen ponde wasses broeke
Vortmeer als jemand, mann eder vrauw, uth der broederschop versterven, denn sal men des negsten dages daerna als he begraven is, begancknisse daerover holden vor sunte Clemens altaer, sollen des doden vrunde uth des doden guter gheven in sunte Clementen eer ein ohrts goldes, und ein stahllicht, dat se dann mede sullen brengen. Weer oeck de doede nicht so ryke, dat heet konde betalen, so sulde men dat nemen uyt sunte Clemens guhderen und de preester sall als de sehlemysse uth is, commendatum over dat lyck doen und holden, daer he aff hebben sall ein ohrt von einen Arentsgulden. Oick sall de preester tho sunte Clemens altaer wesen verplichtet alle maendag hier ein singen sehlmysse tho doen van beginne tho den einde voor de seelen, de uth de broederschop verstorven syndt, und na dat evangelium syck umme tho kehren voor dat altaer, und bydden pater noster und ave Maria voor de verstorven seelen uit de broederschop, want he syn rente daeraff hefft. Oeck willen de gemeinen broeders, dat de schaffers niemand weder sullen kiesen in stede desgenen, die jahrlicks affgaet, buiten wille und consent der oldermans.
Oick dat itlick broeder und suster wyllich und wallgeneigt sullen wesen tot profyt und procuratien sunte Clemens nuttigheit uth allen kopenschappen Godes penningen to procureren und andere dyngen itlyck na synen verwogen.
Item alle dusse upgemelte puncten und articulen int ewige stede, vast, unverbroken to holden und de in allen tyden tot nuttigheidt sunte Clements und der gemeinen broderschop to vormeren und tho verbeteren soe vaeken und vele des van nohden und noettroftig valt.
Articulen der schipper broderschop, anno 1495, des donderdags na hilligen dree konigen.
In den nahmen des Herrn Jhesu Christi. Amen. In dem jahre unses Heren dusent veerhondert vyff und negentig, des donderdages na der hilger dree koenige dage, hebben de gemeine schippers, kooplude und de thor see reeden, bynnen Embden thor ehren Gades unde den Gades armen upgenomen und ingestelt eine ordinantie und broderschop, de de gemeine schippers und koopluden mit einander vruntlicken und leefliken denken tho holden unverbroken in wyse hirna beschreven, und in dusse broderschop niemand will syn, he will den armen vorkomen mit dem besten.
Thom ersten, datt alle schippers und kooplude, de thor see reeden unde darin gebethen werden, scholen een jeder eenen dalder ontfangen van de vorstander der armen, omme daermede dat beste tho doende, alles voor den armen ein jaer lanck, unde daerna alle jahren willen komen voor de voorstanderen unde doen das van den dalder watt hem Gott gegeven heefft, voornemlycken vor den armen, gelyck alse alle de ander broder doen. Und offte idt quaeme van ungevall, datt dat geld verlohren werde, so soll idt den armen verlohren wesen, unde nicht den schippern; werdt averst sake, datt de schipper in Gott den Heer verstorve, so schall de frauwe des verstorven schippers oder syne nagelatene erven den dalder wedderumme geven den vorstanderen der armen.
Voortmeer schoelen hebben dese schippers unde koopluiden itlickes jahres eine freundlicke versamelunge und by einander komen des sondages na aller kinder dage, unde scholen alsdann leefelycke thosamende drincken ein tonne Hamburger beers mit aller ehrbahrheit und tuchtigheidt, unde so dar jemandt twist, kyff offte ungeneugte makede, so scholen de kyvers een itlick verbroken hebben veer dalder tom besten der armen.
Oick so scholen wesen in dusse broderschop twee oldermannen unde veer schaffers, unde de olste van de schaffers schall itlikes jaers affgaen und ein nye wedder in syne stede kesen, und de nie schaffer, der weder in gekaren is, die schall de broderschop bedienen und schall vorplichtet syn mit vuer und kerssen. Wyll he averst den broederen ichtes mal meer to goede doen mit ein schincke und ein stucke sprenget fleesches, des mach wohl geschehen, unde des anderen dages, wenn de gesellschop geholden is, rekenschop holden tho den besten der armen.
Oick willen de gemeine schippern ende koopluiden, dat de schaffers niemand scholen weder kiesen in de stede desgehnen, die affgeit, buyten willen und consent der oldermans.
Voort begehren oeck de oldermannen samt den schaffern, datt ein jeder schipper unde koopman willich will syn umme tho procureren und tho soecken de nuttigheidt unde dat profyt vor den Gades armen; unde voorder oeck in alle kopenschoppen den Gadespfenninck to procureren unde also vort daerna van alle dingen ein itlyck in synen vermoegen unde datt tho profyt der armen.
Beth hefft oock belevet den gemenen schippern unde koopluiden, datt dusse belevinge alle jaer, als de schippers by einander komen sampt den koopluiden schall over licht gelesen werden; so averst dat nicht geschicht, schoelen de schaffers verboert hebben enen dalder den armen tom besten.
Item so schall oeck niemand van den schaffern jenig geldt offte rente ontfangen ofte opboeren, idt sy dann, dat daer twee ofte dree schafferen thosamen syndt.
Ock begehren de olderluyde mit den veer schaffern, datt degene, dee van den gemenen schippern und koopluiden wordt ingekoren voor schaffer, dat diesulvige sich nicht will wederspennig maken, unde will dat tho gude williglycken aennemen, wente gedwungen denst is Gode nicht aengeneme, und denen daer den armen mede, gedencken daerby wat Christus gesproken, seggende 'watt ghy den geringsten van mynen doen, datt hebbet gy my sulvest gedaen.'
Item offte idt sick begeve, datt einer were van unser schippern, koopluiden offte seevarenden volck hyr in deser stadt wonende, die voorarmede, idt sy thor see offte tho lande edder sunst jenige sieck ofte suchtig worden, die in desser broederschop syndt ofte gewesen hebben, unde den armen voer tyden goedt gedaen hebben, sulvigen sal men so wedderumme doen, gelyck wo se tovoren mit hulpe und handtreckinge den armen gedaen hebben.
Item so schoelen de veer schaffern ofte de voorstanderen der armen verplichtet syn des jahrs ummethogaen dree ofte veer mahl ende vorsichtigen degenen, de men de schotel gifft, ofte idt daer ock noedig is offte niet; syn se dan des behoefflich, so schall men en de schotel laten holden, is het averst densulvigen nicht nodig, so schal men densulvigen den schotel nehmen, en geven se dengenen, de se van noden is.
Voortmeer offte datt gebeurde, dat hier einer verstorve uth desser broederschop in Godt den Herrn, Godt geve, idt sy vrouw oder man, dat men dan den verstorvenen broeder offte suster uth deser broederschop schall to der kercken unde to der groeven mede gaen; is idt averst sake, dat de man nicht to hues were, so schall de frauwe ofte einer uth den huse vorplichtet syn, mede tho der groeve tho gaen; wo dann solches nicht geschut, schall ein ohrts dalder vorbeurt hebben.
Item alle desse gemelte puncten und articulen willen wy in ewigkeit stedes, vast unde unverbroken geholden hebben, unde desulvige tho vermeeren, tho vorbeteren unde tho allen tyden so vaken und veele een jederman des tho wege kann brengen tho proffyt und nuttigkeit de Gades armen daermede tho underholden unde oock mede tho dienen thom besten der armen.
Voortmehr in voor gutt angeschen unde bewilliget, so jemant uit deser broederschop van olderluiden unde schafferen tho einen schaffer ingekohren worde, unde alhier nicht jegenwoordig were, sall men moegen twe van den schafferen nehmen und ehme den schloetel tho hues senden, und also sunder enig tegenseggen bedienen moeten.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol. Nr. S. 433
Nr 1421
Olim Abschrift im Emder Rathsarchive: Acta wegen der Schiffer- oder Clementiner-Armen-Diaconey de 1495-1673. Die 'Artikel' gedr. 'tho Emden dorch Helwigen Kallenbach' 1630. und zum Theil bei Lösing, Gesch. der Stadt Emden, S. 81 ff.
Jahr 1495
Datumcode JpEpipha
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1421