Nummer:oub1745 | Datum:15. und 29. Mai 1407 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 702, nr. 1745 |
Extrakt aus dem Hanserecesse zu Lübeck.
In dem am 15. Mai 1407 zu Lübeck geschlossenen Hanserecesse heisst es: Hare unde Enne to Norden hadden den van Hamborgh eynen breff gesant, welkes breves copie de van Hamborgh vor den steden lesen leten, inholdende, wo se vornomen hadden, dat de van Lubeke unde de van Hamborgh unde andere hensestede en schaden wolden, unde begerden, darvan entwerde to wetende. Darumme en de stede wedder screven, alse hir na screven steyt: sie hätten nicht vermuthet, dass Haro und Enno trotz des ihnen von den Städten Lübeck und Hamburg gesandten Schreibens auf dem Tage zu Hamburg ausbleiben Würden, indessen wollten sie die Sache noch in Frieden stehen lassen, wenn sie während der Zeit des zwischen Herzog Wilhelm von Holland und den Landen Ostergo und Westergo bis zum 6. Oktober geschlossenen Frieden ihre Gesellen im Lande behalten und ihnen am 24. Juni zu Amsterdam auf ihre Klage antworten wollen; die anwesenden Rathssendeboten der Städte Deventer, Zwolle und Kampen, mit denen sie auf 2-3 Jahre Frieden zu haben wünschen, wollten Namens ihrer Städte unter den angegebenen Bedingungen ebenfalls bis zum 6. Oktober mit ihnen Frieden halten (29. Mai). Ok so hadde Kene van den Broke an de sendeboden der stede eynen breef gesant, unde bot sick to der stede hulpe jegen de, de vitalien entholden. Darup eme de stede wedder screven, alse hyr na screven steyt: Haro und Enno seien in die Friedensverhandlungen mit Graf Wilhelm von Holland und den Friesen hineingezogen, sollen am 24. Juni auf die Tagfahrt nach Amsterdam kommen und dürften die Vitalienbrüder nicht aus dem Lande lassen; er möge ihnen melden, wenn sich Vitalienbrüder sammeln und das Auslaufen derselben verhindern (29. Mai). Vergl. Nr. oub0207.