| Nummer:oub3150 | Datum:4 mei 1398 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 38, nr. 150 |
Der Kaufmann der deutschen Hanse zu Brügge schreibt den in Lübeck versammelten Ratssendeboten der Hansestädte.
Der Kaufmann der deutschen Hanse zu Brügge meldet den in Lübeck versammelten Ratssendeboten der Hansestädte vielfachen Seeraub durch die von Widzel tom Brok (Witzold van dem Broke) in Friesland (Vresland) gehegten Vitalienbrüder. Sie hätten u. a. ein aus England kommendes Schiff gekapert und die Kaufleute nach Friesland gebracht. Dem Danziger Schiffer Egghert Schoeff verkauften sie sein eigenes Schiff wieder für eine Geldsumme, für die er Bürgen und Geisel stellen musste, die er bei Widzel in Friesland wieder auslösen soll. Die Vitalienbrüder liessen durch den genannten Schiffer ausdrücklich mitteilen, sie wären Gottes Freunde und aller Welt Feinde (Godes vrende unde al der werlt vyande) ausser den Hamburgern und Bremern, denen sie keinen Schaden tun wollten, weil sie dort nach Belieben ein- und ausfahren könnten. Der Kaufmann zu Brügge lässt alle Kaufleute warnen und fordert von allen Friesland benachbarten Städten, vor allem von Bremen, ein Verbot des Verkaufs der geraubten Waren zu veranlassen.
Screven under unsen inghesegelen, upten virden dach in Meye, int jar 98.
Screven under unsen inghesegelen, upten virden dach in Meye, int jar 98.
