Nummer:oub3178 | Datum:4 juli 1400 | Überlieferung:Editie | Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 44, nr. 178 |
Hamburg und Lübeck berichten den preußischen Städten.
Hamburg und Lübeck berichten den preussischen Städten über ihre Unternehmung gegen die Vitalienbrüder in Ostfriesland[*]. Danach sind etwa 200 Seeräuber hingerichtet oder auf andere Weise getötet worden und viele aus dem Lande geflohen. Die Hanseaten haben fünf Burgen in Besitz genommen, von denen sie zwei zerstört (geneddert gelecht) und zwei einem Friesen zugesprochen haben[*]. Die fünfte Burg, nämlich Wittmund (Wytmunde), haben sie selbst besetzt, damit sich in dieser Gegend keine Vitalienbrüder mehr aufhalten können. Mit Keno tom Brok (Kenen to dem Broke) und Aynard, dem Neffen Folkmar Allenas (Aynart, Folkmer Allen brodersone), haben sie vereinbart, dass diese sich als Geiseln nach Bremen begeben. Für den 21. Juli (des mydwekens vor sunte Jacobs dage) ist eine Versammlung der Hansestädte festgesetzt, auf der sich die ostfriesischen Häuptlinge, insbesondere Keno und Aynard, für das verantworten sollen, was seit der Zeit geschehen ist, in der Almer, der Priester Kenos (Kenen pape), auf der Tagfahrt der Hansestädte in Lübeck war.
Gescreven unter der stad Lubeke secrete, des wy sament hir to bruken, des sondages na unser vrowen dage visitacionis, int jar 1400.
Gescreven unter der stad Lubeke secrete, des wy sament hir to bruken, des sondages na unser vrowen dage visitacionis, int jar 1400.